laut.de-Kritik
Lyrischer Wahnsinn im Rap/Rock/Pop-Gefährt.
Review von René SchweitzerDas ist es also, Lil Waynes sagenumwobenes Rockprojekt. Dabei ist "Rebirth" für sich betrachtet gar kein richtiges Rockalbum. Die Instrumentals stammen fast komplett von Hip Hop-Produzenten, darunter Cool & Dre, J.U.S.T.I.C.E. League und DJ Infamous, die sich mal an etwas Rockigerem versuchen sollten.
Wayne selbst rappt mindestens genauso oft wie er singt. An welcher Stelle er jetzt genau die Gitarre bzw. den Bass gezupft hat, bleibt unklar.
Fakt ist jedenfalls, dass Waynes lyrischer Wahnsinn schon vor "Tha Carter III"-Zeiten deutlich die Grenzen des Genres Rap sprengte. Da kommt dieses abstruse Rap/Rock/Pop-Gefährt gerade recht. Hier kann er sich so richtig austoben.
Herr Carter krächzt, schreit und rappt über die eingängigen, powernden Instrumentals derart ausgelassen, dass es eine wahre Freude ist. Zugute kommen ihm höchst eingängige Hooks, die seine abgedrehten Texte zusammen halten.
So entwickeln sich Songs wie "Prom Queen", "Ground Zero" oder "Runnin'" zu starken Ohrwürmern und sorgen für energisch nickende Köpfe. Inhaltlich tiefer geht dagegen das dramatische "Paradice", dessen Text sich durchaus auch auf Waynes Leben beziehen könnte.
An der Gästefront fällt vor allem Shanell auf. Viermal auf der Scheibe vertreten bildet sie mit ihrer charismatischen Stimme einen starken Gegenpol zu Lil Wayne. Eminem schaut auf "Drop The World" vorbei und toppt nebenbei mit einem Vers sein ganzes letztes Album.
Zugegeben, die Kevin Rudolf-Kollabo "One Way Trip" oder das wenig innovative "On Fire" gehen eher als Füllmaterial durch, aber ansonsten weiß Waynes Experiment durchaus zu gefallen.
Sicher mag "Rebirth" vielen Hörern zu weit draußen sein. Meinen CD-Wechsler hat dieses außergewöhnliche Projekt aber schon seit Wochen nicht mehr verlassen.
3 Kommentare
sicher purer Dreck, wie immer bei Wayne.
@lautuser (« sicher purer Dreck, wie immer bei Wayne. »):
schwachsinn
Gelugene Verbindung aus Rock und Rap.
Klingt meiner Meinung nach so wie Kid Rock gerne wäre(Southern Rock+Dirty South Hip Hop)
Klasse Sache,hat mich Rock-Fan auch ein bisschen an den klassischen Hip Hop ranführen können.
Gehört bis heute zu meinen Lieblingsalben