Beim Streit über die hiesige Veröffentlichung des 1994 in den USA erschienenen Debüt-Albums "Seeing Is Believing" von Xavier Naidoo ist vorerst kein Ende in Sicht.
Hamburg (eng) - Ob die deutschen Fans von Xavier Naidoo in den Genuss seiner Debüt-Platte "Seeing Is Believing" kommen, bleibt weiterhin fraglich. Die gerichtliche Entscheidung, das Album auf Naidoos Antrag hin nicht in Deutschland zu veröffentlichen, will dessen ehemalige Produzentin Nicole Dürr nicht hinnehmen.
Die Dürr GmbH sieht sich immer noch als Rechteinhaberin der Songs und will die Platte einer aktuellen Pressemitteilung zufolge trotz Bußgeldandrohung in Höhe von 250.000 Euro auf den Markt bringen. Das Hamburger Landgericht hatte gestern die einstweilige Verfügung vom 26. Mai bestätigt, in der die Verbreitung des Albums verboten worden war. Naidoo selbst bezeichnet sein Debüt als "seelenlos".
1994 kam es in den USA auf den Markt, hatte dort aber keinen Erfolg. "Seeing Is Believing" beinhaltet vorwiegend Cover-Versionen bekannter Songs wie "Stand By Me" oder "Ave Maria". Den Fans sollen Naidoos musikalische Anfänge dennoch nicht verborgen bleiben, findet Dürr. Sie hatte die Rechte an den Stücken an eine weitere Firma in den USA weitergegeben, an der sie aber auch beteiligt war. "Dazu war sie nicht berechtigt. Es braucht die Zustimmung von Naidoo, wenn die Rechte übertragen werden", erklärte der zuständige Richter Volko Rachow.
Nachdem sich Naidoo 1996 von der Produzentin aufgrund finanzieller Streitigkeiten getrennt hatte, wechselte er zu Moses Pelhams Label 3P. Vor drei Jahren kehrte er 3P ebenfalls den Rücken und trennte sich nach jahrelangem Rechsstreit von seinem früheren Förderer. Mittlerweile veröffentlicht der Mannheimer auf seinem eigenen Label.
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