Der Download-Markt eröffnet dem Käufer viel mehr Freiheiten. Das scheint einigen etablierten Bands nicht zu gefallen.
Los Angeles (vbu) - Der legale Downloadservice iTunes von Apple hat in den USA einen famosen Start hingelegt. Doch nun gibt es ausgerechnet mit den Musikern erstmals ernste Schwierigkeiten. Bands wie Linkin Park, Green Day und Kid Rock haben ihr Repertoire zurück gezogen.
"Unsere Künstler möchten lieber nicht zum Tod des Albums beitragen", begründete Mark Reiter von Q Prime Management seine Skepsis gegenüber Reuters. Q Prime betreut unter anderem Metallica, Garbage und die Red Hot Chili Peppers. Hintergrund: Apple nimmt angeblich nur solche Alben in den Download-Katalog auf, bei denen die Bands auch einem Einzelverkauf ihrer Songs zustimmen.
Das wollen sich viele etablierte Bands nicht gefallen lassen. Sie fürchten um ihre künstlerische Freiheit und möchten deshalb Mark Reiter zufolge weiterhin selber bestimmen können, in welcher Form sie ihre Musik anbieten, und sich das nicht von einem Händler vorschreiben lassen.
Doch ob die Befürchtungen um den Tod des Albums begründet sind, ist fraglich. Letzte Woche vermeldete Apple nämlich in einer Pressemitteilung: Von den bereits über fünf Millionen verkauften Songs wurden 46 Prozent als komplettes Album runtergezogen.
Da bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder glauben die oben genannten Bands bzw. deren Managements nicht an die Segnungen eines wirklich freien Marktes. Oder sie glauben nicht an ihr Produkt.
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