laut.de-Biographie
Oliver Deutschmann
Musiker, die das Glück haben, aufgrund ihres Berufs die Welt bereisen zu können, sammeln gerne ungewöhnliche Anekdoten. Der Berliner DJ und Produzent Oliver Deutschmann macht da keine Ausnahme. "Das war vor einigen Jahren in Japan, irgendwo auf einem Berg zwischen Osaka und dem Pazifik im Nirgendwo. Zu trinken gab es Schnaps aus großen bauchigen Flaschen, in denen Giftschlangen eingelegt waren, zu Essen undefinierbar, salziges, kaltes Geschlabber und die Japaner selbst waren total enthusiastische Techno-Fans mit Dauergrinsen. Das war ein drei Tage langer drogenfreier Dauertrip", erinnert sich Deutschmann.
Ganz anders sehen die Partyabende aus, die Deutschmann von seiner Tätigkeit als Resident DJ im Berghain/Panorama Bar kennt. Dort schätzt man ihn wegen seines sicheren Gespürs für den richtigen Track, wenn er als DJ am Mixer steht sowie für seine atmosphärischen Tracks, wenn er als Live-Act auftritt. Seine ersten selbstproduzierten Stücke erscheinen 2007 auf der Maxi "Siem Reap EP". Das Release erscheint auf dem wenige Monate zuvor zusammen mit seinem Kumpel Stephan Hill gegründeten Label Vidab Records.
Vidab mausert sich schnell zum Szene-Geheimtipp und bringt Oliver Deutschmann weltweite Bookings ein. Zudem werden andere Labels auf ihn aufmerksam, so dass er schon bald einen beachtlichen Backkatalog an Releases beisammen hat. 2010 gründet er in Eigenregie das Label Falkplatz Limitiert, auf dem er "aus dem Bauch heraus" Tracks von befreundeten Produzenten und sich selbst veröffentlicht. 2013 zeigt Oliver Deutschmann mit "Out Of The Dark" dann, dass er nicht nur das Maxi-Format beherrscht, sondern auch auf Albumlänge zu überzeugen weiß.
Ausschlaggebend dafür, professionell ins Musikbusiness einzusteigen, sind für ihn zwei Ereignisse: ein Mixtape von Sven Väth auf der Fahrt ins Frankfurter Omen sowie Jahre später die Party eines Freundes. Begeistert von der Energie, das ein gutes Set von Ricardo Villalobos oder Richie Hawtin entfalten kann, beschließt er schließlich die Sache selbst anzupacken, statt immer nur als Beobachter dabei zu stehen.
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