laut.de-Biographie
Panacea
Bei Betrachten des künstlerischen Outputs von Panaceas könnte man meinen, der junge Mann kommt aus einem rauhen Umfeld. Weit gefehlt, denn Mathis Mootz, so sein bürgerlicher Name, ist Spross einer den schönen Künsten zugewandten Familie aus Oberhessen.
Sein Vater ist der Maler und Bildhauer Eberhard Volker Mootz und seine Mutter heißt Thesy Mootz-Augustin. Diese bestitzt einen akademischen Abschluss in Ethnographie, Folklore und Kunstgeschichte. Der Apfel fällt nicht weit vom Pferd, wenn auch das Ergebnis etwas anders als erwartet ausfällt.
In seiner Jugend erhält Mootz Junior eine Ausbildung in Sprache und Artikulation, Klavier und Flöte. Später wird er in den berühmten Windsbacher Knabenchor als Erster Sopran aufgenommen. Nach dem Schulabschluss macht Panacea eine Ausbildung zum Toningenieur an der Frankfurter School of Audio Engineering.
1996 erhält er einen Exklusivertrag mit Force Inc. bzw. dessen Unterlabel Position Chrome, einer Plattenfirma aus der Mainmetropole. Der Aufstieg zu Deutschlands Chefholzer in Sachen Drum´n´Bass nimmt seinen Lauf. Unter anderem beeinflusst von Alec Empire, Frontmann von Atari Teenage Riot, und der beiden Londoner DJs Ed Rush und Nico, damals noch beim No U-Turn Label, treibt Panacea zusammen mit seinem Kumpel Cativo aus Würzburg die Entwicklung von harten Beats Made in Germany voran.
Heute werden seine Produktionen in einem Atemzug mit den britischen Kollegen Bad Company genannt, mit denen er schon zahlreiche Gigs absolviert hat. Nach einem dieser Autritte schrottet Herr Mootz seine Kiste, einen Porsche Boxster. Anlass genug, seine aktuelle Platte "German Engineering" zu nennen. Das Ergebnis dieses Crashes ist im Booklet der CD festgehalten.
Unter dem Pseudonym M² wuchert er in den Gefilden minimaler Clicks'n'Cuts, als Brasilia versucht Panacea sich auf Caipirinha Records (USA) eher in elektronischer Musik. Andere Alter Egos sind Redeemer und Disorder, die beide mit einem Kollegen namens Problem Child auch unter Drum'n' Bass geführt werden.
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