laut.de-Kritik
Ohne Pardon straight nach vorne.
Review von Gregory BritschVor ein paar Jahren auf einer der Konstanzer Uniparties, die sich durch unsägliche Verfehlungen im Bereich der musikalischen Logistik besonders hervor tun, hatte Panacea die Hütte mit einer derartigen Lautstärke gerockt, dass man sich schon Gedanken um den nächstmöglichen Termin beim HNO Spezialisten machen musste.
Mit German Engineering haut der Porschefan aus Hessen jetzt ähnlich kräftig auf den Putz: D'n'B Rockersound mit knackig wummernden, tieftönigen Bässen und dunklen Klängen der Kategorie Sägezahn, die sich in das Trommelfell bohren. Stillhalten wird dadurch zu einer schwierigen Angelegenheit.
Andererseits kommen bei Panaceas Produktion auch ravige Pianos und Hymnen, (happy) Breakbeats und Jungledrumpatterns zum Einsatz und bringen doch mehr Abwechslung und Kurzweil in das mitunter monoton ausartende Bassgewitter.
Denn hier wird nicht technisch wertvoll neo-geoldschooled (wie momentan andere Produzenten dies tun), es geht vielmehr, wie bei den englischen Kollegen von Bad Company, ohne Pardon straight nach vorne. Panacea erreicht zwar nicht ganz deren Klasse, in puncto Härte dürfte er dennoch vorne mitmischen. Damit werden wohl seine Chancen für einen nochmaligen Gig anner Uni weiter sinken.
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