Porträt

laut.de-Biographie

Raunchy

Was macht man, wenn man auf Metal steht, ein Instrument beherrscht und mit seiner Freizeit nicht viel anzufangen weiß? Richtig, man gründet eine eigene Band und startet mit diversen Coverversionen von Slayer, Metallica und jeder Menge anderer Bands aus der Bay Area.

Raunchy - A Discord Electric
Raunchy A Discord Electric
Langsam wirds aber arg poppig bei den Dänen.
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So geschehen bei Jesper Tilsted (Gitarre/Keyboards), Jesper Kvist (Bass) und Drummer Morten Toft Hansen 1992 im dänischen Thisted. Das plätschert so vor sich hin, bis dann 1994 noch Lars Christensen (Gitarre) und Lars Vognstrup (Vocals) dazu stoßen. Sie einigen sich auf den Namen Raunchy und nehmen ein Jahr später ein erstes Demo auf.

Stilmäßig bewegen sie sich irgendwo zwischen ihren alten Helden der Bay Area und dem eher modernen, groove- und melodieorientierten Bands aus Skandinavien. Nachdem sie bei einem Musikwettbewerb den zweiten Platz belegt haben, erscheint schon im folgenden Jahr das zweite Demo. Bis 1998 konzentrieren sie sich auf ihre zahlreichen Gigs und auf das Schreiben neuer Songs, die sie gemeinsam mit dem Invocator-Frontmann Jacob Hansen in den Aabenraa Studios aufnehmen.

Als dann ein nationaler Radiosender auf sie aufmerksam wird, ist es bis zum Deal mit Drug(s), einem Sub-Label von Mighty Music, nicht mehr weit. 2000 stehen sie mit Jacob Hansen wieder im Studio und nehmen "Velvet Noise" auf, das in Skandinavien Anfang 2001 erscheint. Die Presse überschlägt sich beinahe, und mit Jeppe Christensen holen sie sich noch einen Keyboarder ins Team, um die Songs live anständig performen zu können. Konzerte mit The Haunted, Freak Kitchen und Wuthering Surface folgen. Als man sie sich mit Nuclear Blast einig ist, erscheint das Album auch im Rest Europas.

Im selben Jahr tritt Ross Robinson (Entdecker von Korn/Fear Factory und einigen anderen Bands) an sie heran, um mit ihnen über die weitere Zukunft zu sprechen. Mit ihm nehmen sie die Wham!-Schnulze "Last Christmas" und einen neuen Song namens "Decemberklar" auf. Beide rotieren über Weihnachten ständig im Radio und Anfang des nächsten Jahres kommt "Velvet Noise" schließlich auch in den Staaten auf den Markt. Da bastelt die Band schon an neuen Songs für das nächste Album.

Als Produzent haben sie aber nicht Ross Robinson dabei, sondern wieder Jacob Hansen. Drummer Morton, der zwischenzeitlich auch bei Hatesphere spielt, konzentriert sich jetzt voll auf Raunchy. "Confusion Bay" steht Anfang Februar 2004 in den Läden und setzt den von ihnen selbst als Futuristic Hybrid Metal bezeichneten Stil konsequent fort. Bevor das Album erscheint, trennen sich die Wege von Sänger Lars Vognstrup und Raunchy. Seinen Platz nimmt Kasper Thomsen ein.

Er gibt seinen Live-Einstand auf der Popkomm 2004 gemeinsam mit The Haunted, Mnemic, Hatesphere, Mercenary und einigen anderen Combos im Rahmen der Nordic Thread Show. 2005 klinkt sich Kasper noch kurzerhand bei The Arcane Order ein.

Der Deal mit Nuclear Blast ist ausgelaufen und Raunchy nehmen ein paar neue Songs auf, um sich bei anderen Labels zu bewerben. Lifeforce Records machen schließlich das Rennen, und so geht es mit Jacob Hansen wieder ins Studio und Knöpfchen Guru Tue Madsen darf abmischen. "Death Pop Romance" erscheint Mitte Februar und bietet wieder jede Menge harter Riffs und toller Melodien. Leider geht es auf dem neuen Album nicht mehr ganz so abwechslungsreich zur Sache wie auf dem Vorgänger, was die Scheibe aber immer noch überdruchschnittlich gut abschneiden lässt.

Im März geht es endlich für ein paar anständige Deutschland-Gigs mit Soulfly auf Tour. Danach ist es aber Zeit für die Danish Dynamite-Tour mit Hatesphere und Volbeat, die sie im November und Dezember 2006 durch ganz Europa führt. Jeppe und die beiden Jesper können an der Tour leider nicht teilnehmen, weswegen Lars Mayland der Gitarre und Allan Tvedebrink am Bass einspringen. Die Keys laufen vom Band. Anfang 2007 legt das alte Label das Debütalbum unter dem Titel "Velvet Noise EXTENDED" neu auf und packt noch vier Bonustrack und ein neues Artwork mit ein paar Linernotes der Band dazu.

Neben einem Gig in Moskau konzentrieren sich Raunchy im Frühjahr hauptsächlich auf die Arbeiten am nächsten Album. Im August sind sie mit den Vorbereitungen fertig und auch Kasper hat mit The Arcane Order die nächste Scheibe abgeliefert. Raunchy gehen aber erst wieder im Februar 2008 in die Hansen Studios, um dort "Wasteland Discotheque" aufzunehmen. Ende April drehen sie ein paar Runden in China, ehe die Scheibe Ende Juni erscheint.

Musikalisch sitzen sie nach wie vor zwischen allen Stühlen und behalten dieses Konzept auch auf dem zwei Jahre später folgenden "A Discord Electric" bei. Die Klasse von "Confusion Bay" errreichen sie zwar nicht mehr, aber die Dänen bleiben musikalisch immer unberechenbar.

Alben

Raunchy - Death Pop Romance: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2006 Death Pop Romance

Kritik von Michael Edele

Fette Gitarren, knackige Drums, raue Strophen und ein bombastischer Chorus. (0 Kommentare)

Fotogalerien

Raunchy im Silver Wings 2004 Raunchy im Rahmen der Nordic Threat auf der Popkomm 2004.

Raunchy im Rahmen der Nordic Threat auf der Popkomm 2004., Raunchy im Silver Wings 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Raunchy im Rahmen der Nordic Threat auf der Popkomm 2004., Raunchy im Silver Wings 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Raunchy im Rahmen der Nordic Threat auf der Popkomm 2004., Raunchy im Silver Wings 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Raunchy im Rahmen der Nordic Threat auf der Popkomm 2004., Raunchy im Silver Wings 2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele)

Surftipps

  • Raunchy

    Gute Umsetzung und ausführlich gemacht.

    http://www.raunchy.dk
  • Raunchy@MySpace

    Scratch my balls it's myspace.

    http://www.myspace.com/raunchy

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