laut.de-Biographie
Room 2012
Room 2012? Klingt ein bisschen nach Tokio Hotel, ein bisschen nach Agenda 2010, Schröders Plan, das deutsche Sozialsystem und den Arbeitsmarkt zu reformieren. Ist aber eine Retortenband. Schon 2000 beschlossen in Lissabon die Europäer, dass sie zur "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Region der Welt" werden sollten. Nun, dank dem Privatfernsehen, geht der Traum vom Ruhm zumindest für vier junge Menschen in Erfüllung. Aus den halbstarken EU-Bürgern Tialda, Cristobal, Julian und Sascha wird Room 2012.
Nach harter Auslese durch Detlev D! Soost und basisdemokratische Telefonabstimmung steht zu Nikolaus 2007 der "heißeste Live-Act" auf der Bühne. Nun muss alles ganz schnell gehen, eh sie, wie die Vorgänger-"Popstars" Bro'Sis, Overground oder Nu Pagadi, vergessen werden. Ihre erste Single "Haunted" sowie das Debüt-Album "Elevator" erscheinen bereits eine Woche nach der Entscheidungsshow. Noch vor Weihnachten starten Room 2012 ihre Deutschlandtournee.
Sascha ist 1984 geboren und damit das älteste der Sternchen. Sein Weg führte ihn vom Fitnessstudio zum Klavierunterricht. Bei der Castingshow hat er vor allem gelernt, mit Tränen umzugehen: "Ich bin offener und emotionaler geworden. Wenn früher andere geweint haben, stand ich immer kalt wie ein Eisblock daneben. Jetzt zeige ich meine Emotionen und das ist glaube ich eine ganz gute Sache."
Viel geweint hat vor allem die einzige Frau in der Band, Tialda, geboren 1985. Nach zig Teilnahmen in verschiedenen Shows bekommt sie nun ihre Chance. Die Schuhverkäuferin aus Amsterdam nimmt seit einigen Jahren Gesangsunterricht und zusammen mit ihrem von der Jury ausgiebig gelobten Sex-Appeal brachte sie das in die Band.
Cristobal, geboren 1987, sorgt für Latin-Charme aus Oberhausen. Der Hotelfachmann spielt Klavier und Gitarre und komponiert eigene Songs. Etwa "Never Give Up", ein Stück, das bereits auf "Popstars Allstars" zu finden ist.
Seine Ausbildung abgebrochen bzw. seinen Arbeitsmarkt reformiert hat der gleichaltrige Julian: "Jetzt kann ich endlich meine Berufung zum Beruf machen." Sein Steckenpferd das Tanzen wird dank Castingshow-Sieg zum geldbringenden Job in der Servicebranche. Da soll noch jemand an der EU zweifeln.
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