laut.de-Biographie
The Almighty
Von bösen Zungen wird nach wie vor behauptet, The Almighty würde bis heute immer noch keine Sau kennen, wenn Ricky Warwick (Gesang/Gitarre), der die Band 1988 zusammen mit Gitarrist Tantrum, Basser Floyd London und Drummer Stumpy Munroe in Straven, Schottland gründete, damals nicht mit Vanessa Warwick verheiratet gewesen wäre. Selbige war nämlich MTV-Moderationsblondine von Headbanger's Ball und sorgte für entsprechenden Airplay der Combo ihres inzwischen Ex-Mannes.
Doch die Band wäre sicherlich auch ohne entsprechende Rückendeckung nicht unbeachtet geblieben. Schließlich hat Ricky schon vor seiner Zeit bei The Almighty eine Vergangenheit als Rhythmusgitarrist bei New Model Army. Tantrum hat sich seine Sporen schon als Basser bei Zero Zero verdient und zusammen mit Basser Floyd waren die drei auch schon zuvor bei Impact und Rough Charm aktiv. Tantrum umd Floyd tauschen also die Instrumente, Stumpy kommt noch dazu und los gehts.
Polydor nimmt das Quartett '89 unter Vertrag, jedoch zeichnet sich noch vor der Veröffentlichung des Debüts Ärger ab, da die Hell's Angels nicht sonderlich erfreut drüber sind, dass das Logo von The Almighty frappierende Ähnlichkeit zu ihrem eigenen hat. Das The Almighty Logo wird umstrukturiert, "Blood, Fire And Love" kommt heraus und schon ist die Band zunächst mit Wolfsbane (die Band vom zwischenzeitlichen Iron Maiden Fronter Blaze Bailey), Gun und The Ramones auf Tour. Daran schließen sich fast nahtlos weitere Auftritte mit Motörhead an, ehe noch Dates mit Megadeth und Alice In Chains folgen.
Nachdem kurz darauf die Live-EP "Blood, Fire And Live" nachgeschoben wird (samt Coverversion von "You Ain't Seen Nothing Yet" von Bachman Turner Overdrive), erscheint '91 "Soul Destruction". Das Album (und diverse Beziehungen zu MTV) verschafft ihnen die Position als Opener für die Eruopa Tour von Alice Cooper. Dort lernten sie auch Peter Friesin kennen, der Tantrum an der Gitarre ablöste, welcher ziemlich unschön aus der Band fliegt. Dennoch scheint der Erfolg von The Almighty nicht mehr aufzuhalten zu sein.
1992 unterbrechen sie kurzfristig ihre Aufnahmen zu "Powertrippin'", um auf den Donongton Monsters Of Rock im Vorprogramm von Maiden zu spielen und gleichzeitig eine weitere Live-EP mitzuschneiden, die einer limitierten Auflage von "Powertrippin'" beiligt. Im Anschluss an die Veröffentlichung startet ein wahrer Tourmarathon. Zusammen mit The Wildhearts und Kerbdog beackern sie die englischen Clubs so intensiv, dass Ricky am Ende der Tour vollkommen entkräftet zusammenbricht. Kaum wieder auf den Beinen geht es auch schon ab nach Amerika, wo sie zwar auch mal für Metallica eröffnen dürfen, letztenlich aber bei Polydor rausfliegen.
Bei Chrysalis Records erscheint 1994 "Crank", welches trotz der Produktion von Chris Sheldon (u.a. Therapie?) und durchaus ansprechenden Songs etwas untergeht. Nachdem "Powertrippin'" eher im amerikanischen Hardrock angesiedelt war und stellenweise heftige Metalriffs aufführte, kehren sie auf "Crank" deutlich zu ihren Punk Wurzeln zurück. Das Album klingt deutlich rauer und da passt auch die anschließende Tour mit Pantera sehr gut ins Bild.
Ähnliches fährt "Just Add Life" '96 auf und beinhaltete mit dem Song "All Sussed Out" eine Single, die die Fans dazu aufruft, ja nicht die Conservatives zu wählen. Die Punk Roots kommen immer deutlicher zum Vorschein, was die Band auch einige Fans kostete. Kurze Zeit später verkünden sie auf einem Konzert in Nottingham den Split der Band und Ricky macht sich vom Acker, um (Sic.) zu gründen. Mit diesen tourt er auch mal im Vorprogramm von Kerbdog, doch ansonsten hört man erst mal nicht mehr viel von dem Rotschopf.
Doch zur Jahrtausendwende meldet sich Meister Warwick zusammen mit Stumpy und neuem Gitarristen namens Nick Parson (Ex-The Yo Yo's) mehr als eindrucksvoll zurück. Obwohl im Booklet von "The Almighty" nur ein Photo von den Dreien ohne Bassist Floyd abgebildet ist, spielt er weiterhin in der Band und ist auch auf der Tour mit Iron Maiden dabei. Friesin ist derweil wieder zu Alice Cooper zurück gekehrt. Nachdem sie in Europa mit D.A.D. durch die Clubs tingeln, geht es an die Arbeiten zur nächsten Scheibe.
Auf Psycho-Narco gibt Gavin Gray sein Debüt als Bassist ab und einmal mehr hört man der Scheibe die Punkrock Einflüsse deutlich an. Da sich Ricky aber fortan eher auf seine Solokarriere als Singer/Songwriter konzentriert, erscheint mit "Wild And Wonderful" 2002 nur noch eine Best Of von The Almighty. 2004 meldet die offizielle Bandwebseite, dass der frühere Almighty-Bassist Floyd London an Leukämie erkrankt sei. Um ihm und ähnlich erkrankte zu helfen, kommt es im Januar 2006 tatsächlich noch einmal zu einer kurzen The Almighty Reunion.
Das dürfte es aber mit den Allmächtigen gewesen sein, denn Ricky ruft zusammen mit den The Cult-Muckern Billy Duffy (Gitarre), Billy Morrison (Gesang), Matt Sorum (Drums) und dem ehemaligen Fuse Sänger Brett Scallions, der den Bass bedient, die Band Circus Diablo ins Leben.
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