laut.de-Kritik
Ricky Warwick sagt endlich wieder, was in dieser Welt falsch läuft.
Review von Michael EdeleYeah, they're back to kick ass.
Ricky Warwick und Stumpy Munroe sind zwar die einzigen, die noch vom Original übrig sind, aber mehr braucht kein Mensch. Es ist wieder Rock'n'Roll, es tritt wieder Arsch und es ist dreckiger denn je.
Die selbstbetitelte Scheibe, mit der sich Almighty nach vier Jahren Abstinenz zurück melden, geht etwas mehr back to the roots als "Just Add Life", erinnert aber gleichzeitig mehr als einmal an die göttlichen Social Distortion. Nicht zuletzt Warwicks Stimme, die für meinen Geschmack etwas der alten Rotzigkeit vermissen lässt, die dem Schotten mehr als gut zu Gesicht stand, drängt den Vergleich zu den Mannen um Mike Ness geradezu auf. Hört euch nur mal "Big Black Automatic" an. Auch die teilweise Ramonesmäßige Gitarrenarbeit erinnert immer wieder an alte Größen des Rock Business'. Überhaupt sind die Meister des "hey ho, let's go" Rock an allen Ecken und Enden präsent.
Ansonsten ist vieles beim Alten geblieben.
Ricky stinkt immer noch gegen Staat, Regime und Religion an, ohne je den Sarkasmus oder Zynismus zu verlieren, der seine Texte von jeher auszeichnete. Allein das CD-Cover ist vielleicht 'n bisschen dick aufgetragen, Almighty als Kämpfer gegen Religion (o.k.) und Pornographie?? Also bitte Meister Warwick. Bevor du keusch wirst, werd ich Eichhörnchenjäger im Amazonas.
Wer Musik für's Auto braucht, die rotzt wie Motörhead, rock'n'rollt wie Ramones und dir Texte vom Kaliber eines Mike Ness um die Ohren bläst, der ist hier goldrichtig.
Warum dann nur vier Punkte und nicht fünf???
Der Gesang ist ab und an einfach zu zahm.
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