laut.de-Biographie
The Avett Brothers
Nach fast 30 Jahren im Geschäft und unzähligen musikalisch wie kommerziell bahnbrechenden Alben, die unter seinen Fittichen entstanden, zeigt Rick Rubin noch keine Anzeichen an Müdigkeit. Im Gegenteil. Scheinbar aus dem Handgelenk produziert er 2009 im Abstand von wenigen Monaten Slayer und Johnny Cash, und hat dabei auch noch die Muse, weniger bekannten Acts unter die Arme zu greifen. Unter ihnen die Avett Brothers.
Die schon seit 2000 im Geschäft sind, bis ihnen durch die Zusammenarbeit endlich der Durchbruch gelingt. Den Namen rechtfertigend, besteht die Band im Wesentlichen aus den Geschwistern Scott (geboren 1976) und Seth (geboren 1980), die Ende der 1990er Jahre in Concord, North Carolina ihre erste Band Nemo gründen. 2000 sind sie zum ersten Mal als Avett Brothers am Start, wobei sie Gesang und Instrumentierung weitgehend zu zweit bestreiten.
Ihr erstes Album enthält jene Elemente, die ihr Schaffen im Rest des Jahrzehnts prägen: Country und Folk, aber auch Grunge und Punk, die sie mit akustischen Instrumenten vortragen. Vorwiegend Banjo, Klavier und Gitarre, zu denen sich ab 2002 der Kontrabass Bob Crawfords und gelegentlich das Cello John Kwons gesellen.
Auf das Debüt "The Avett Bros." (2000) folgen in rascher Reihenfolge bis 2005 fünf weitere Alben, darunter zwei Livemitschnitte. Der Erfolg kommt aber erst Ende des Jahrzehnts in der wuchtigen Form Rick Rubins, der sie 2008 bei seinem Label American Recordings unter Vertrag nimmt. "Die Tiefe ihres Gesangs und ihrer Texte hat mich sofort überzeugt. Solch eine Ehrlichkeit ist bei jungen Künstlern heutzutage schwer zu finden", lässt sich der Produzent auf der offiziellen Seite der Band zitieren.
Die gemeinsame Mühe "I And Love And You" erreicht in den USA 2009 Platz 16 der Charts. In Deutschland erscheint sie 2010, nachdem die Avett Brothers in einer anderen Produktion Rubins' auf sich aufmerksam gemacht haben: In der Single "Ain't No Grave" aus Cashs posthumem Album "American VI".
Eine "Kollabo", die sich auf der Compilation "Chimes Of Freedom: The Songs Of Bob Dylan" (2012) fortsetzt. Diesmal ersetzen sie Dylan selbst im Duett "One To Many Mornings", das er 1969 mit Cash aufgenommen hatte.
Nur ein weiterer Schritt in Richtung der Alben zwei und drei mit Rubin, "The Carpenter" (2012) und "Magpie And The Dandelion" (2013), die praktischerweise in denselben Aufnahmesessions entstehen. Dem Erfolg der Band tut das keinen Abbruch, im Gegenteil: Beide Platten erreichen die Top Ten der US-Charts.
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