Porträt

laut.de-Biographie

Trae Tha Truth

Mit DJ Screw, dem Erfinder des Chopped & Screwed-Subgenres, beginnen im Houston der 1990er gleich ein paar Dutzend Hip Hop-Karrieren. Screws Posse Screwed Up Click macht in den folgenden Dekaden zu gleichen Teilen mit ihren jeweiligen Veröffentlichungen und mit vorzeitigen Todesfällen von sich Reden. Zu der weitläufigen, Hustensaft-affinen Clique gehören Z-Ro und Trae Tha Truth.

Frazier Othel Thompson, geboren 1980, alias Trae wird 1998 durch ein Feature auf Z-Ros Album "Look What You Did To Me" erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Mit diesem gründet er später das Duo ABN, Assholes By Nature. Doch erst 2003 wechselt der Mann, der sich Tha Truth rufen lässt, in die professionelle Rap-Schiene. Seinerzeit veröffentlicht er über G-Maab sein Debüt "Losing Composure".

Mit seinem Dirty South-Rap setzt er ein erstes Solo-Ausrufezeichen. Darüber vergisst der MC allerdings keineswegs seine Underground-Herkunft. So bringt Thompson das zweite Album "Same Thing Different Day" als Vier-CD-Version unter die Leute, bei der zwei CDs Chopped & Screwed-Varianten der Originaltracks enthalten.

Trae bleibt geschäftig und veröffentlicht Album nach Album. Sein stetig wachsendes Gefolge führt zu Arbeiten mit den ganz Großen des Business': Big K.R.I.T., Wyclef Jean, Jadakiss, J. Cole, Kendrick Lamar, Wiz Khalifa.

Weil Tha Truth sich gleichzeitig sozial in seiner texanischen Heimat engagiert, ruft der Houstoner Bürgermeister 2008 den Trae Day aus. Bei dem alljährlichen Hip Hop-Fest, der ersten offiziellen Ehrung für einen lokalen Musiker überhaupt, treten in der Folge relevante Südstaaten-Acts wie Trinidad Jame$ auf.

Zugleich steht Trae dank dieser Benefizveranstaltung 2009 aber auch Ärger ins Haus: Im Anschluss an die Konzerte in der Texas Southern University kommt es zu einer Schießerei. In einem Interview macht ihn ein Houstoner Radiomoderator persönlich für die Gewalt verantwortlich und verbannt seine Musik fortan dauerhaft aus der Rotation. Gegen diesen für ihn rufschädigenden Vorgang zieht Trae 2010 vor Gericht. Der Titel seines 2013er Werks "Banned" zielt ebenfalls auf Probleme mit den Medien ab.

A propos Gewalt: Im Juni 2012 wird der mittlerweile bei T.I.s Grand Hustle untergekommene Künstler selbst Opfer physischer Eskalation. Bei einer Schießerei vor einem Houstoner Stripclub trifft ihn eine Kugel in die Schulter. Zwei seiner Begleiter erliegen ihren Verletzungen.

Solche Vorfälle bestätigen Trae Tha Truth am Ende jedoch vor allem in seiner Street Credibility. Als "your official introduction to the streets and tha king of tha streets himself" bezeichnet man sich eben nicht ohne Grund.

Alben

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