laut.de-Biographie
Unearth
Anstatt ihre Freizeit vor der Glotze oder irgendwie anders zu verschwenden, arbeiten Shouter Trevor Philipps, die beiden Gitarristen Ken Susi und Buzz McGrath, Basser John Maggard und Drummer Mike Rudberg seit 1998 lieber jede freie Minute im Proberaum an dem, das einmal Unearth werden soll. Auch ohne ein Label in der Hinterhand touren sich die fünf die Ärsche ab und spielen an jeder verfügbaren Steckdose.
Mit ihrer kompetent vorgetragenen Mischung aus Metal und Hardcore bauen sie sich in kürzester Zeit eine treue Fanbasis auf. Die freut sich im Mai 1999 über die EP "Above The Fall Of Man", die über das Kleinstlabel Endless Fight Records erscheint.
Danach hält das Quintett nicht mehr viel in Winthrop in Massachusetts. Nicht nur der Rest der USA, sondern auch Kanada und Europa kommen in den Genuss der Live-Power von Unearth.
Eulogy Recordings sichern sich zur Jahrtausendwende die Rechte an der Band und veröffentlichen im Januar 2001 den ersten Longplayer "Stings Of Conscience". Darauf liefern Unearth einen weiteren derben Bastard aus Metalriffs, doppelläufigen Gitarren und wütenden Hardcoreshouts ab.
Das Album entpuppt sich als ausgesprochen erfolgreich, der jungen Band gelingt eine beachtliche Billboard-Charts-Platzierung im Mittelfeld.
Zusammen mit musikalisch ähnlich gelagerten Bands wie Hatebreed, Shadows Fall, Killswitch Engage und Chimaira stehen sie in der folgenden Zeit auf den Bühnen, aber auch In Flames oder Soilwork müssen sich an Unearth messen lassen.
Eine weitere EP, "Endless", erscheint Mitte September 2002 und führt den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Damit sind Unearth nicht mehr an das Label gebunden und sehen sich nach einer erfolgreichen Teilnahme an der Headbanger's Ball-Tour 2003 in aller Seelenruhe nach einem neuen Partner um.
Den Zuschlag erhalten Metal Blade, die Unearth zusammen mit Produzent Adam Dutkiewicz (Killswitch Engage) und Neudrummer Mike Justian (The Red Chord) ins Studio schicken, wo sie "The Oncoming Storm" zurecht zimmern. Während die Scheibe in Europa erst Ende August erscheint, geht sie in den USA schon früher in die Läden, da Trevor und Co. den Sommer über mit Lacuna Coil, Slipknot, Atreyu und einigen anderen an der Ozzfest-Tour teilnehmen.
Im Herbst touren sie zunächst als Headliner durch die Staaten und fahren anschließend mit die Eastpack-Resistance-Tour durch Europa. Ihre eigenen vier Wände kennen die Mitglieder von Unearth vermutlich nur noch von Fotos: Es vergeht kaum ein Monat, in dem sie nicht unterwegs sind. Alveran Records nutzen die Gunst der Stunde und legen "Stings Of Conscience" im März 2005 neu auf, ehe es im Juni erneut durch Europa geht.
Mitte November erscheint unter dem Titel "Our Days Of Eulogy" eine Scheibe mit fünf Live-Tracks und sämtlichen Songs der beiden EPs "Above The Fall Of Men" und "Endless". Nachdem sie auf den Mega-Festivals Rock am Ring und Rock im Park gespielt haben, gehen Unearth im März 2006 wieder ins Studio, um neue Songs aufzunehmen. Lange hält es die Jungs allerdings wieder nicht daheim.
Schon im Mai sind sie zunächst in England unterwegs und stehen im Sommer schon wieder für die Ozzfest-Tour zur Verfügung. Mitte August steht schließlich "In The Eyes Of Fire" in den Regalen. Im Mai 2007, als sie gerade mit Dimmu Borgir, DevilDriver und Kataklysm durch die Gegend zischen, fliegt Drummer Mike Justian raus. Für den Rest der Tour nimmt seinen Platz Gene Hoglan (Fear Factory, Ex-Strapping Young Lad) ein.
Gene bleibt aber nur aushilfsweise dabei. Seinen Job übernimmt bald Derek Kerswill. Offiziell gehört er zwar noch nicht zur Band, spielt aber auch auf dem Album "The March" mit, das Anfang Oktober 2008 erscheint. Er bleibt bis Ende 2010 an Bord. Zuvor ist der ehemalige Bassist Chris Rybicki bei einem Autounfall Ende September ums Leben gekommen.
Die Suche nach einem neuen Drummer ist bis auf weiteres nicht von Erfolg gekrönt. So setzten Unearth für die Aufnahmen des neuen Albums einfach ihren alten Kumpel Justin Foley von Killswitch Engage hinter die Schießbude. Der macht auf "Darkness In The Light" Anfang Juli 2011 - genau wie der Rest der Band - einen gewohnt starken Job.
Zum Nachfolgealbum "Watchers Of Rule" ist zwar ein neuer Mann für die Drums gefunden, dafür ist Basser John Maggard nicht mehr mit von der Partie. Live ersetzt ihn seit 2013 der gleichzeitig bei Fear Factory beschäftigte Matt DeVries. Doch den Ausstieg des langjährigen Bandmitglieds verkraften Unearth albumtechnisch problemlos. "Watchers Of Rule" präsentiert die Trademarks der Amis in unirdisch aggressiver Höchstform. Ob mit oder ohne festen Bassisten - wer Unearth will, bekommt Unearth.
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