laut.de-Kritik

Klassischer Metalcore, here you go.

Review von

Haben die beiden Unearth-Klampfer Ken Susi und Buzz McGrath auf "In The Eyes Of Fire" noch den Drang verspürt, ständig mit irgendwelchen Leads zu glänzen, die zum Angeben durchaus geeignet waren, aber nur bedingt zu den einzelnen Song beigetrugen, geben sie sich auf "The March" deutlich songorientierter und straighter.

Als eine der wenigen Metalcore-Bands, die mit dem Sound groß geworden sind, bleiben die Jungs aus Boston dem Stil weitgehend treu. Die mitunter recht deutlichen Soilwork- und In Flames-Parallelen sind eher in den Hintergrund gerückt. Stattdessen machen die nach wie vor zahlreichen Breakdowns trotz relativ melodischer Gitarren die Nähe zum Hardcore immer wieder deutlich. Dazu trägt natürlich auch Trevor Philipps mit seinen Shouts bei, die sich zwar jeglichem Klargesang nach wie vor verweigern, aber auf Dauer auch ein wenig eintönig sind.

Langweilig wird "The March" allerdings zu keiner Zeit, dafür sorgen schon die beiden erwähnten Gitarristen, die mit richtig starken Melodien wie im Refrain des Openers "My Will Be Done" oder "Grave Of Opportunity" nur so um sich werfen. Die typischen Maidenleads in "We Are Not Anonymous" oder dem abschließenden "Truth Or Consequence" fehlen dabei genauso wenig. Von einer bislang eher unbekannten, rockigen Seite zeigen sich Unearth mit dem coolen "The Chosen"; und mit dem langsamen "Letting Go" fahren sie ein paar Grooves und einige Melodylines auf, die wirklich Hammer sind.

Die Metalcore-Szene ist so langsam aber sicher dabei, sich gesund zu schrumpfen. Unearth werden mit Sicherheit zu den Überlebenden zählen. "The March" zeigt die Jungs bei bester Gesundheit und glänzt dabei mit allen Trademarks, ohne die letzte Scheibe lediglich zu kopieren.

Trackliste

  1. 1. My Will Be Done
  2. 2. Hail The Shrine
  3. 3. Crow Killer
  4. 4. Grave Of Opportunity
  5. 5. We Are Not Anonymus
  6. 6. The March
  7. 7. Cutman
  8. 8. The Chosen
  9. 9. Letting Go
  10. 10. Truth Or Consequence

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LAUT.DE-PORTRÄT Unearth

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55 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Dieser ganze Metalcore-Dreck nimmt mehr und mehr über Hand. Schlimm schlimm, aber wie heißt es so schön: Metal is like an apple, no one likes the core.

  • Vor 16 Jahren

    nun ma ganz locker....mir is guter Metalcore immer noch 1000 ma lieber als irgendeine billige Kopei des Klassischen Metals...zugegeben das es jetzt im "trend" liegt nervt derbst aber deswegen alle bands Plattzumachen die teilweise ne Menge harte Arbeit rengesteckt ahben ist mies.
    zum Album sehr geil geworden und ich finde die Band is endlich wieder klar im Aufwind

  • Vor 16 Jahren

    Sicher, der metalcore ist total überbesetzt von irgendwelchen möchtegerns. Trotzdem ist mir ordentlicher metalcore lieber als Iron Maiden. (das ist natürlich geschmackssache, ich sag jetzt nich das iron maiden scheiße ist, ich mags bloß nicht)

    Album werd ich mir anhören.