laut.de-Biographie
Vamps
Wenn zwei Rockstars sich zur Elefantenhochzeit vereinen, kommt dabei nicht immer Gutes heraus. Ganz anders bei Vamps. Seit 2008 existiert die japanische Rockband. Gründer sind die beiden J-Rock-Ikonen Hyde (Takarai Hideto) und K.A.Z. (Iwaike Kazuhito).
Beide Musiker sind seit den frühen 90ern wichtige Protagonisten einer sich rasant entwickelten Rockszene, die sich weder mit den frühen Formen populärer japanischer Musik (Kay?kyoku), noch dem verbreiteten Idol-Pop (Aidoru) vergleichen lässt. Auch die optisch auffälligen Künstler der weit verbreiteten Visual-Kei-Szene könnten nicht weiter von ihrem Schaffen entfernt sein.
Hydes Band L'Arc-En-Ciel mausert sich zur ostasiatischen Legende und verkauft in wenigen Jahren nahezu 30 Millionen Tonträger. Schon zu dieser Zeit arbeitet Hyde mitunter gern mit Kumpel K.A.Z. zusammen, der als Gitarrist von Oblivion Dust ebenfalls eine härtere, recht grungige Gangart in der japanischen Musikszene etabliert.
Doch die erreichten Erfolge sind beiden Musikern längst nicht genug. Sie wollen heraus aus dem angestammten Bandkontext und finden auch keine echte Erfüllung in den jeweiligen Solokarrieren. Mit dem gemeinsamen musikalischen Baby Vamps können sie endlich alle Kreativität umsetzen, ohne Kompromisse einzugehen.
Die Lieder Vamps zeichnet sich einerseits durch starke Tanzbarkeit und internationale Vocals aus. Zum anderen liefern die Gitarren eine technisch perfekte Vorstellung, die sich stilistisch sowohl bei 80er Größen wie Vai, Satriani oder Malmsteen bedient wie auch bei knochenhartem Grunge und Metal.
Durch die Mischung dieser scheinbaren Gegensätze ergibt sich eine Sogwirkung, die jeden Hochglanz mit Dreck und Härte ausbremst. Letztere wiederum gehen dennoch harmonisch im oft melodischen Konzept des Duos auf. Durch ihre Power und starke Kompatibilität zu westlichen Hörgewohnheiten stoßen Vamps auch außerhalb des eigenen Kulturkreises schnell auf Interesse. Bereits zwei Jahre nach der Gründung gipfelt dieses in ihrer ersten Welttour. Neben China und Taiwan sind sie ebenfalls in den USA, Spanien, Frankreich oder Lateinamerika gern gesehene Gäste. Besonders in den Vereinigten Staaten genießen sie den Ruf als exotische Kultband.
So viel Potential bleibt den Majorlabels nicht lange verborgen. 2013 signen sie einen Kontrakt mit Universal und erreichen damit endlich die weltweite Veröffentlichung ihrer folgenden Platten. Nunmehr stehen auch popkulturell wichtige Städte wie etwa London oder Berlin auf dem umtriebigen Tourzettel. Sogar gestandene Hardrockstars wie etwa Nikki Sixx (Mötley Crüe, Sixx.A.M.) outen sich als Fans der Nippon-Kombo.
2015 erscheint ihr viertes Album "BloodSuckers". Die Musik ist insgesamt noch härter als seine Vorgänger und liefert alle gängigen Trademarks der Hartwurstszene.