Porträt

laut.de-Biographie

Anita Baker

Ursprünglich ist Anita Baker eine "no show for the world of music". Will heißen, dass sie in ihrer Heimat Detroit/Michigan, wo sie am 20. Dezember 1957 zur Welt kommt, musikalisch zunächst nicht vom Glück verfolgt ist. In ihrer Jugend singt sie sich durch zahlreiche Gospelchöre und Soulbands, immer ihr Ziel, als Sängerin berühmt zu werden, vor Augen. 1979, mit 22 Jahren, wird sie Mitglied in der Funkformation Chapter 8, die mit einem selbstbetitelten Album einen Achtungserfolg erzielen. Da sich die Band kurze Zeit später auflöst, muss sie sich mit dem Berühmt-Werden dennoch ein Weilchen gedulden.

Um sich über Wasser zu halten tritt sie einen Verwaltungsjob beim Gericht an und kellnert sich durchs Leben, bevor sie 1983 mit "The Songstress" einen weiteren Versuch unternimmt. "No More Tears" und "Angel", zwei Songs des Albums, rotieren verstärkt in Amerikas Black Radio und ziehen die Aufmerksamkeit der Soulszene auf sich. Vertragliche Probleme hindern sie jedoch daran, bei einem größeren Label zu unterschreiben. 1986 ist es dann soweit. Zusammen mit dem ehemaligen Chapter 8 – Bandkollegen und Gitarristen Michael Powell spielt sie für ihre neue Plattenfirma Elektra "Rapture" ein.

"Sweet Love", eine Singleauskopplung daraus, erregt internationales Aufsehen und verhilft Anita Baker endgültig zum Durchbruch. Für "Sweet Love" erntet sie 1986 zwei Grammys in der Rhythm'n'Blues-Sparte. Zwei Jahre später klettert "Giving You The Best I Got", ihr 1988er-Release, bis in die Spitzenpositionen der internationalen Pop- und R&B-Charts. Für den Titelsong gewinnt die Sängerin mit der markanten Altstimme drei weitere Grammys und etabliert sich damit endgültig als Souldiva.

"Compositions", ihr 1990er-Album, erreicht ebenfalls Top 5-Platzierungen, dann gönnt sich die inzwischen 31-Jährige eine private Auszeit. Sie heiratet und beginnt sich familiärer Verpflichtungen zu widmen, nimmt 1994 aber noch ein Album ("Rhythm Of Love") auf, bevor sie für 10 Jahre von der Bildfläche verschwindet.

2000 unterschreibt Anita Baker bei Atlantic Records und beginnt mit den Vorbereitungen für ein neues Album. Aufgrund ihrer vielfältigen elterlichen Verpflichtungen und dem Tod ihrer Mutter (2002) zieht sich der Produktionsprozess jedoch in die Länge. Ende 2004 ist es dann soweit. Mit "My Everything" meldet sich Anita Baker eindrucksvoll im Showbusiness zurück. Der Titelsong verkörpert einmal mehr ihre amerikanische Perfektion in Sachen orchestraler Soul-Pop. Nach allen Regeln der Songschreibekunst knüpft sie damit nahtlos an die Erfolge ihrer großen Hits an und beweist einmal mehr ihre gesangliche Gestaltungskraft, die sich über mehrere Oktaven erstreckt.

Alben

Surftipps

  • Anita Baker

    Inoffizielle Fanseite mit knappem Inhalt.

    http://www.aub.dk/~tj/anitamain1.htm

2 Kommentare

  • Vor 6 Jahren

    schade dass der ausnahme künstler so wenig vertreten ist. meilenstein für rythm of love

  • Vor 3 Jahren

    Tja, was ist bloß aus Anita Baker geworden. Man hört nichts mehr. Wohl nur, dass die Ehe in die Brüche3 ging und dass sie alles verloren haben soll. Sie soll sogar auf der Straße gelebt haben, aber ich habe keine Ahnung, ob das wahr ist. Jedenfalls bin ich sehr traurig, dass ihre musikalische Geschichte nicht mehr weiter geschrieben wird. Ein echter Verlust für die Musikwelt!