laut.de-Biographie
Band Of Skulls
Jugendlichen Kinogängern und Robert Pattinson-Fans sollte die Band Of Skulls seit 2009 ein Begriff sein. Die Formation aus dem britischen Southampton staunt nicht schlecht, als sie die Einladung erhält, ein Stück zum Soundtrack des Teenie-Kassenschlagers "Twilight - New Moon" beizusteuern.
So findet sich 2009 ihr "Friends" gemeinsam mit Songs von Death Cab For Cutie, The Killers, Muse, Thom Yorke und den Editors auf einer CD.
Die drei Mitglieder Russell Marsden (Gitarre und Gesang), Emma Richardson (Bass und Gesang) und Matthew Hayward (Schlagzeug) lernen sich auf dem College kennen. Schnell wird ihnen klar, dass ihnen mit zwei Leadsängern und drei Songwritern quasi unendliche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Zunächst unter dem Namen Fleeing New York erarbeitet das Dreiergespann bis Ende des Jahres 2008 ein Demotape. Weitere Studiobesuche folgen bald. Der Grundstein für ein Debüt ist gelegt. "Baby Darling Doll Face Honey" nimmt die Band Of Skulls zwischen Januar und März 2009 in Oxfordshire auf. Nach abschließenden Arbeiten daran gemeinsam mit Ian Davenport (Supergrass, Badly Drawn Boy) erscheint das Album im Januar 2010 in Deutschland.
Das Artwork des Albums stammt von Sängerin Emma. Neben der Musik beschäftigt sich die junge Frau mit Kunst. So organisiert sie eine Ausstellung namens "Meat Me At The Butcher". Die vom Schlachten inspirierten Bilder stellt sie in der Fleischerei aus, in der sie an den Wochenenden jobbte.
Über ihren Erfolg ist niemand erstaunter als Emma, Russell und Matt selbst. Ihre Debütsingle "I Know What I Am" landet als Single der Woche bei iTunes. 400.000 Mal laden User den Track herunter und katapultieren die bis dahin völlig unbekannte Band Of Skulls ein ganzes Stück nach oben auf dem Erfolgstreppchen.
Für das schwierige zweite Album schlägt die Band in Wales ihre Zelte auf, um mit dem Produzent Ian Davenport zusammenzuarbeiten, der unter anderem schon bei Supergrass ud Badly Drawn Boy an den Reglern saß. "Sweet Sour" steht dem Erstling in Sachen Rotzigkeit in nichts nach, bringt aber auch nicht viel Neues. Rabiate Rock-Orgien wechseln mit immer noch recht dreckigen Balladen. Es gibt keine Reviews, die richtig enttäuscht sind, aber auch keine, die richtig begeistert sind.
Die White Stripes gibt es nicht mehr, die Black Keys nehmen Amerika und den Rest der Welt im Sturm, die Kills bleiben weiter relativ undergroundig und irgendwo zwischen diesen drei Rock-Erneuerern bearbeiten Band of Skulls ihre Instrumente.
Das bleibt auch beim dritten und vierten Werk der Briten so, für die allerdings das 2016er "By Default" einen Neuanfang darstellt. "Es ist definitiv eine neue Ära", so Russell Marsden. "Die ersten drei Alben waren eine Trilogie, ein abgeschlossenes Werk in sich." Ihrer Linie - düsterer, ehrlicher Rock'n'Roll - bleiben sie aber treu.
In einer Kirche üben sie die neuen Songs ein, alle drei bringen Ideen ein und damit Vielschichtigkeit. Russell: "Dieses Album hätte auch aus 50 einminütigen Songs bestehen können. Wir hatten so viele Ideen." Produzent Gil Norton (Pixies, Foo Fighters, Patti Smith) hilft dann zum Glück, zwölf längere Songs herauszusuchen und auf Platte zu bringen.
Noch keine Kommentare