laut.de-Kritik
Für Fünfjährige mit Einschlaf- und Bettnässproblemen.
Review von Michael EdeleUnd der Joey DeMaio-Gedächtnispreis für die dämlichsten Aussagen in Texten geht an: Dream Evil. Ok, ich geb's ja zu, ich habe heute eine Scheißlaune. Aber wenn ich mir dann zusätzlich noch so einen Rotz anhören muss, wie ihn mir Niklas Ilsfeldt um die Ohren jault, dann würde ich gerne mein Hobby wechseln und ein paar Schnauzen polieren.
Himmelarschundzwirn! Wer bracht denn Kinderkram wie "Fire! Battle! In Metal!" oder "Evilution". 'Hell fucking yeah! Endlich noch einer, der mit Joey DeMaio für den Metal stirbt', denkt man sich schon nach der lyrischen Glanztat von Opener. Von mir aus können die beiden sofort damit anfangen. Muss auch gar kein langes dahin vegetieren sein. Zack und Exitus, das kann ganz schnell gehen, dann bleibt mir wenigstens so ein Stuss erspart.
Dass man 'higher' eigentlich nur noch mit ärztlicher Bescheinigung auf 'fire' reimen darf, sollte sich auch ins äußerste True Metal-Universum rumgesprochen haben. Wenn man dann aber auch noch ein 'desire' hinterher schickt, ist echt Schicht im Schacht. Sind wir doch mal ehrlich, die Jungs legen's doch drauf an, verrissen zu werden. Aber nicht nur, dass mir die Texte schon den Darm verkrümmen, die Musik kann man auch getrost unter ferner liefen abhaken. Da röhrt kein Elch mehr nach.
Unterhaltsames taucht zum ersten Mal bei "Kingdom At War" auf und das ist immerhin schon der siebte Song! Heilige Bullenklöte, dann muss ich mir auch noch Weisheiten wie "Love Is Blind" anhören, wo das Gejaule von Ilsfeldt stellenweise fast schon unerträglich wird. Fehlt nur noch eine fundamentale Neuerkenntnis wie "Water Is Wet", dann paddel ich persönlich nach Schweden und ertränk den Kerl in Apfelschorle. Wenigstens scheint Snowy Shaw den Braten gerochen zu haben und hat sich verkrümelt.
Sorry, aber der Scheiß hier macht mich echt sauer. Hier regiert leider größtenteils ganz übler Trallala-Metal und sollte höchstens Fünfjährigen mit anhaltenden Einschlaf- und Bettnässproblemen vorgespielt werden. Mal im Ernst, wenn die Coverversion des beknackten "My Number One", mit dem Helena Paparizou 2005 den Eurovision Contest gewonnen hat, eine der interessantesten Nummern ist, läuft doch irgend etwas verdammt schief, oder?
Den krönenden Höhepunkt liefert dann auch noch der neue Drummer, der sich glorreich den Namen Pat Power verliehen hat. Mir kommen echt die Tränen ...
1 Kommentar mit 2 Antworten
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Gibts heut irgendwo Ötze gratis oder wo kommen die alle aufeinmal her?
Entschuldigung bitte, aber ich verstehe nicht was Sie meinen ... ?