laut.de-Kritik

Die Schwaben hecheln keinem Trend hinterher.

Review von

End Of Green sind eine Band, bei der man nicht genau weiß, ob man sie beneiden oder ein wenig bedauern soll. Der große Durchbruch war nie drin und wird wohl auch nicht mehr kommen. Dafür sind sie auf diversen Festivals Stammgäste, egal ob das jetzt das Summer Breeze oder ne reine Gotenveranstalung wie das WGT ist.

Ein sicheres Standing haben die Jungs um den Huber Michel also und daran wird sich nach "The Painstream" weder in die eine, noch in die andere Richtung viel verändern. Die Schwaben scheinen sich dessen bewusst zu sein und versuchen erst gar nicht, sich irgendwelchen Trends unterzuordnen. Stattdessen bleiben sie in alle Richtungen offen, ohne sich dabei zu weit aus dem Fenster zu lehnen.

Dabei sind die interessanteren Stücke eher in der ersten Albumhälfte verteilt. "Hangman's Joke" ist als Uptempo-Rocker ein guter Einstieg, dem das in eine ganz andere Ecke umschwenkende "Holidays In Hell" folgt. Der Refrain, mit dem der Song gleich losgeht, spielt sich beinahe im Type O-Bereich ab. Allerdings wurden hierfür mehrere Stimmen übereinander gelegt, weshalb eher fraglich ist, ob man den Spaß live reproduzieren kann.

Mit "Standalone" präsentieren End Of Green einen ziemlich coolen Stonerrock-Ansatz, bevor wieder eher typische Nummern folgen. Während "De(ad)Generation" ein ganz schmissiger Rock-Radiotrack geworden ist und "Death Of The Weakender" als interessanter Bluessong gefällt, ist "Home Of Fire" eher zum Wegschnarchen.

"Chasing Ghost" dürfte sich mit seinem gehobenen Tempo dagegen bald fest im Liveset etablieren. Das Album ausgerechnet mit zwei balladesken Songs zu beenden, ist vielleicht nicht die beste Idee. Doch wer zum Digipack greift, bekommt mit "Blackened Eyes", "Demons" und "Hurter" drei weitere Stücke hinzu.

Trackliste

  1. 1. Hangman's Joke
  2. 2. Holidays In Hell
  3. 3. Standalone
  4. 4. Final Resistance
  5. 5. De(ad)generation
  6. 6. Home On Fire
  7. 7. Death Of The Weakender
  8. 8. Don't Stop Killing Me
  9. 9. Chasing Ghosts
  10. 10. Miss Misery
  11. 11. Painstreet
  12. 12. Blackened Eyes
  13. 13. Demons
  14. 14. Hurter

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