laut.de-Biographie
Felix Meyer
Die männliche Variante des Aschenputtel-Märchens trägt den Begriff Straßenmusiker. Vom Rinnstein-Musikanten zum mit Plattenvertrag ausgestatteten Künstler ist ein Traum, den von jeher unzählige Musiker träumen. Im Falle Ingo Pohlmann hat es in jüngster Vergangenheit bereits funktioniert - und nun auch für den Wanderbarden Felix Meyer.
1975 in Berlin geboren, beginnt er in Kiel ein Studium - immer begleitet von der Liebe zur Musik. Es bleibt nicht beim Üben im stillen Kämmerlein. Felix Meyer beginnt das Spielen auf der Straße, und vom Start weg hören die Leute hin. Zusätzlich packt ihn das Fernweh. Jahrelang tingelt er mit seiner Gitarre quer durch Europa, zwischen Montpellier, Dubrovnik und Hamburg. Rund zehn Jahre begleiten ihn dabei zwei befreundete Musiker.
Das Dasein als europäischer Straßenmusiker hinterlässt bleibende Eindrücke bei Felix Meyer: "Du siehst menschliches, allzu menschliches. Die erbärmliche Freak-Show und das ganz große Drama. Aber auch die kleinen Freuden, Sternstunden und das leise Wirken". Eine besondere Liebe verbindet Meyer mit Lüneburg, wo er und seine Musik bestens ankommen. Dort kommt es zur Begegnung mit Produzent Peter Hoffmann (Tokio Hotel), der das Potential des Künstlers erkennt.
Unter der Regie von Produzent Franz Plasa (Selig) erscheint 2010 mit "Von Engeln & Schweinen" Meyers Debüt-Album. Zunächst nicht bundesweit erhältlich, wird es nur in den jeweiligen Auftritts-Städten zum Verkauf angeboten. Das bringt zwar noch nicht den großen Durchbruch, doch wohlwollende Kritiken und Artikel über den Künstler mehren sich. Immer häufiger wechseln Felix und Band von der Straße auf die Bühne.
Es kommt zur Unterzeichnung eines Plattenvertrages beim Hamburger Label 105Music (Annett Louisan, Stefan Gwildis, Frank Ramond). Im Januar 2012 präsentiert Felix Meyer das Album "Erste Liebe/Letzter Tanz", das gekonnt zwischen Singer/Songwriter-Elementen und Rockpop changiert. Herausragend ist dabei Meyers überaus dichte und stimmungsvolle Lyrics-Arbeit. Das Label selbst siedelt seinen Künstler im weiten Feld zwischen Jaques Brel und Tom Waits an.
Zu seiner Vorgehensweise erklärt Felix Meyer: "Es ist nicht so, dass mir die Texte einfach so aus den Gedanken fallen. Natürlich kann man darauf warten, dass ein Lied vom Himmel fällt. Ab und zu passiert auch das. Meistens muss man es sich erarbeiten. Oder erobern".
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