laut.de-Biographie
Greenleaf
Wir schreiben das Jahr 1999. In Schweden geht die Sonne im Winter um zwölf Uhr unter. Was kann man tun, um die Melancholie zu vertreiben? Richtig, ROCKEN! Das Millenium steht bevor. Zeit, die Welt aus den Angeln zu heben.
Das denken sich Tommi Holappa und seine Kumpels in Kutten, deren Backpatches Bands wie Led Zeppelin, Black Sabbath, Budgie oder Deep Purple zieren. Borlänge, Industrie- und Eisenbahn-Standort, klingt nach Birmingham und rauchenden Schloten.
Greenleaf schimpfen sich die Herren. Was nach harter Gartenarbeit anmutet, entpuppt sich als markante Gitarren- und Garagen-Gruppe. 2001 erscheint die erste Platte. Der Titel gibt die Marschroute vor: "Revolution Rock" ist die Blaupause mit seinem angeproggten Stoner-Sound, der sich aus dem Blues speist und psychedelische Einflüsse aufweist.
Der Desert Rock, der in die Zukunft führt, holpert gehörig mit Blick auf das Bandgefüge. Lange haftet der Formation ein Projekt-Status an, bei der sich Mitglieder von Dozer, Lowrider und Truckfighters die Klinkenkabel in die Hand geben.
Holappa bleibt die Konstante und erst mit dem Einstieg von Arvid Hällagård hält Kontiuität Einzug. Dessen Einstand markiert 2014 "Trails & Passes", auf dem der klassisch ausgebildete Hällagård sowohl mit seinem kraftvollen Klargesang als auch seinen intelligenten Texten, die abseits des Genre-üblichen Geschwätz von Autos, Geld und geilen Weibern angesiedelt sind, punktet.
Der Extra-Hirnschmalz mündet in starken Konzepten wie auf dem neunten Album "The Head & The Habit". Hier reflektiert Hällagård seine Arbeit im sozialen Bereich mit Suchtkranken und Menschen mit psychischen Problemen. Die Songs stellen eindringliche Kurzgeschichten dar, die thematisch um innere Kämpfe und geistige Gesundheit kreisen.
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