laut.de-Biographie
Joe Young
Joe Young - ein Name der nichts Außergewöhnliches vermuten lässt. Nicht umsonst haben vor einigen Jahren Joe Budden, Fat Joe und der R'n'B-Sänger Joe auf dem Song "Not Your Average Joe" klargemacht, dass man es als Otto Normalverbraucher (deutsch für "Average Joe") nicht leicht hat, aus der Masse herauszustechen.
Genauso schwer ist es, als Rapper im Jahr 2006 auf sich aufmerksam zu machen. Besonders, wenn man zwar Kontakte zu den großen Namen der Szene, selbst aber nicht das Glück hat, mit einem außergewöhnlichen Raptalent gesegnet zu sein. Wo wir wieder bei Joe Young wären.
Geboren wird Tyrone Derryl Clay (so sein bürgerlicher Name) in der Wiege des Hip Hops, New York City. Obwohl er als Army-Kind bereits im Kleinkind-Alter nach Deutschland zieht, verliert er nicht den Kontakt. Die neue Heimat Schweinfurt ist weit weg von Brooklyn, dennoch ist der Junge, der Rapper werden will, per Du mit dem Wu-Tang Clan, zumindest mit dessen weniger bekannten Vertretern Inspectah Deck und Cappadonna.
Außerdem beherbergt Joes Adressbuch einige Nummern aus dem Shady-Camp und der Gang Starr-Foundation. Die Bekannten liefern dem motivierten MC den Stoff, aus dem folglich seine Raps sind: Drogen, Waffen, Gewalt - was halt so in den Ghettos des Big Apples abgeht.
Der Kontakt mit den Stuttgarter Jungs der PF Squad beschert Joe Young die geschäftliche Basis. Das Quartett war bereits mit Cappadonna auf Tour, auch wenn sie noch nichts Großes in Deutschraphausen reissen konnten. Die gemeinsame "Freundschaft" zum Wu-Tang Clan schweißt die Jungs jedoch zusammen und Joe kommt bei der Plattenfirma der PF Squad, Plattform Records, unter.
Anfang 2006 steht dann der große Wurf an: das Debütalbum "Cash & Grams". Wie erwartet zeigen sich die Deutschen von den für das Projekt gewonnenen Kollaborationspartnern angetan. Masta Ace, Edo.G., Inspectah Deck und Cappadonna - das hört sich nach einem beeindruckenden Budget an, das Joe Young von einem einflussreichen Majorlabel zugesteckt bekommen hat.
Falsch getippt. Die Kontakte sind offensichtlich doch nicht so schlecht wie vermutet. Für einen Nobody klingen diese Namen recht beachtlich. Für die Instrumentals zeichnen sich die Stuttgarter Homies Drama Monks verantwortlich, die schon für Sentino die Regler schoben.
Die erste Single "I Don't Wanna Go Back" featuret Inspectah Deck, der sogar im dazugehörigen Video zu sehen ist, und beschreibt die Freude darüber, dass man es geschafft hat. Was? "I don't wanna go back to guns and crack", klingt es in der Hook. Gemeint ist also das harte Leben auf der Straße, das Joe Young mit dem Umzug nach Deutschland hinter sich gebracht hat.
Die Erinnerungen aus der ersten Lebensjahren scheinen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Jetzt müssen nur noch die deutschen Fans auf den Style des frisch geläuterten Rappers abfahren. Dann hat sich der Stress wenigstens gelohnt.
Die Arbeiten am zweiten Album "Forever Young" ziehen sich in die Länge. Um der dürstenden Gemeinde die Wartezeit zu versüßen, wirft Joe Young im Frühjahr 2009 das Mixtape "The Great Ape" unters Volk. Das Kontakt-Netzwerk zeigt sich diesmal noch verzweigter: Als Booker und Geschäftsführer einiger Diskotheken ließ es sich exzellent Bekanntschaften schließen.
Auf "The Great Ape" mit von der Partie sind Lil Wayne, für den Joe Young als Support-Act unterwegs ist, Kanye West, Birdman, Joel Ortiz, Wu-Tangs Raekwon und andere mehr. Für "Forever Young" kollaboriert Joe Young darüber hinaus mit Akon, Timbaland und Justin Timberlake - die Average Joes des Entertainment-Geschäfts sind das nun wirklich nicht.
1 Kommentar
Joe Young wurde in Deutschland geboren...ihr müsst mal besser recherchieren! Aus einer Deutschen Kleinstadt heraus so ne Karriere zu starten,im Hip Hop Biz,...muss erst noch einer nachmachen! Peace....holding it down for SWC!