laut.de-Biographie
Juju & Jordash
Die musikalischen Wurzeln von Juju & Jordash liegen im Jazz. Als Teenager in Haifa spielen sie in verschiedenen Jazz- und Rock-Bands, interessieren sich vor allen Dingen für die synkopierten Rhythmen des Bebop.
Befragt nach seinem wichtigsten Einfluss, nennt Gal Aner den amerikanischen Jazz-Pianisten Thelonious Monk: "Als ich seine Musik gehört habe, hat etwas Klick gemacht. Vielleicht war es der Tatsache geschuldet, dass er technisch gesehen nicht der beste Musiker ist und manche Leute genau das nicht mögen. Ich finde, er ist einer der besten Komponisten des 20. Jahrhunderts."
Für seinen Kollegen Jordan Czamanski ist der Moment, der seine musikalische Entwicklung nachhaltig beeinflusst, gekommen, als er zum ersten Mal "Bitches Brew" von Miles Davis hört. Danach stehen immer mehr experimentelle Musiker auf der Playlist ganz oben, wie beispielsweise Sun Ra.
Zu diesen Vorlieben kommen bei Besuchen im Second City, einem Club in Haifa, weitere Genres wie Industrial und Electronica hinzu. Als nach dem Umzug nach Tel Aviv ihr Free Jazz-Projekt sich nach kurzem wieder auflöst, ist die Zeit für die Gründung von Juju & Jordash gekommen.
Hier kombinieren die beiden Israelis ihre langjährige Jazz-Leidenschaft mit der neu entdeckten Begeisterung für elektronische Musik. Vom Jazz übernehmen sie die das improvisatorische Moment, an elektronischer Musik reizt sie der Groove.
Die erste Veröffentlichung des Duos erscheint 2005 unter dem Titel "The Hush EP" auf dem kurzlebigen Detroiter Label Psychostasia Recordings. Die guten Beziehungen in die USA bleiben auch mit den nachfolgenden Releases auf dem in Michigan ansässigen Deep House-Label Ferrispark Records und beim ebenfalls in Detroit beheimateten Aesthetic Audio bestehen.
Der Durchbruch gelingt Juju & Jordash, als das niederländische Label Dekmantel das Duo entdeckt und 2009 ihr erstes Album "Juju & Jordash" sowie 2011 die erfolgreiche Maxi "Quasi Quasi" veröffentlicht.
Im Jahr darauf treffen Juju & Jordash mit Move D einen Produzenten, der ganz ähnlich tickt wie sie. Das Ergebnis dieser Begegnung kommt unter dem Projektnamen Magic Mountain High in die Plattenläden und erntet international wie positive Kritik. Genauso wie das zweite Juju & Jordash-Album "Techno Primitivism", auf dem der Jazz-Einfluss zurückgeht und die Auseinandersetzung mit elektronischer Musik in den Fokus rückt.
2014 streben sie auf "Clean-Cut", das einmal mehr auf dem niederländischen Label Dekmantel erscheint, wieder stärker den Clubs entgegen.
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