laut.de-Biographie
Mick Jenkins
Spätestens, wenn sich Mick Jenkins gegen Ende seines Videos zu "Martyrs" den Strick um den Hals legt, weiß der Hörer, womit er es zu tun hat. Der in 1991 Alabama geborene MC beobachtet, kritisiert und klagt an - ohne sich selbst auszunehmen. Kern vieler seiner Songs ist unsere verkommene Gesellschaft. Und da sich Jenkins selbst dieser zugehörig fühlt, fühlt er sich auch schuldig.
Dass Jayson Jenkins, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, das, was er alles verarbeitet, auch verdammt gut ausdrücken kann, merkt er auf der Universität. Genauer gesagt in einem Poetry-Kurs, der ihn darin bestärkt, selbst Rap zu machen.
Erste Schritte im Geschäft macht er dann 2012, als er sein erstes Mixtape "The Pursuit of HappyNess: The Story of Mickalascage" veröffentlicht, begleitet von zwar noch vereinzelten, aber überzeugten Lobeshymnen. Diese vermehren sich nach dem zweiten Gratis-Release "Trees & Truths" schon deutlich. Es folgt die erste Kollaboration: Für die Single "Crossroads" bekommt Jenkins die Möglichkeit, mit Chance The Rapper und Vic Mensa - ein voller Erfolg.
Sein Style, der sowohl stimmlich als auch erzählerisch gelegentlich an Joey Bada$$ erinnert, kommt vor allem im "Trees & Truths"-Nachfolger "The Water(s)" zur Geltung. Mit lyrischer Schärfe erzählt Jenkins über minimalistisch düstere Beats Geschichten aus dem Viertel, meist aber mit einem weitreichenden Blick über den Tellerrand hinaus. Kein Wunder, dass sich Joey Bada$$ selbst für ein Feature auf dem viel beachteten Track "Jerome" zur Verfügung stellt.
Immer mehr Fürsprecher finden sich in der Folgezeit, immer mehr große Rapper und Produzenten wollen mit Jenkins zusammenarbeiten. Eines der vielen Angebote nimmt er gerne an: als Support für Method Man, Redman und B-Real auf der Smoker's Club World Wide Roller's Tour 2014.
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