laut.de-Biographie
Monet192
"Die Amerikaner haben für mich einfach so ein gewisses Etwas, was ich mir in der Deutschrap-Szene sehr, sehr wünsche, aber das es so nicht gibt. Das war eigentlich mein Motivationsgrund zu sagen, ich möchte diesen amerikanischen Vibe hier in Deutschland umsetzen – so gut wie es möglich ist." 2017 beginnt Monet192 sein gegenüber Diffus formuliertes Anliegen in die Tat umzusetzen. Sein erster Song "Tout Le Jour" verbindet bereits Rap mit Gesang und strotz vor Tatkraft. So verschafft ihm sein insgesamt gerade viertes aufgenommenes Stück bereits überregionale Aufmerksamkeit.
Karim Russo wird 1997 in St. Gallen geboren. Er absolviert eine Ausbildung zum Krankenpfleger in der Psychiatrie, treibt aber parallel seine künstlerische Laufbahn voran. Regelmäßig tritt er bei Freestyle-Sessions in einem Jugendzentrum auf. "Ich male mit Worten Bilder wie Monet", findet bei einem Auftritt besonders positive Resonanz. Zunächst fremdelt er mit der Idee, den Namen des berühmten französischen Impressionisten anzunehmen, doch nach den ersten Studioaufnahmen legt er sich auf das Pseudonym fest.
Im Frühjahr 2018 erschein seine erste EP unter dem Titel "192", die es auf Platz 59 der Schweizer Charts schafft. Ein Jahr später folgt die EP "T'es Pas Toi-Même", auf der vor allem die Single "Papi" heraussticht. Die Kollaboration mit Badmómzjay verschafft ihm mehrere Millionen YouTube-Aufrufe. Das Openair Frauenfeld bucht den Rapper im selben Sommer. Bei den MTV Europe Music Awards unterliegt er Loredana in der Kategorie 'Best Swiss Act'. Der endgültige Durchbruch kommt mit der Single "H O T E L" aus Dardans Album "Soko Disko", das Rang 2 in den deutschen Charts belegt.
2020 veröffentlicht Monet192 das Mixtape "Medical Heartbreak" sowie "Rush Hour" mit Dardan. Zugleich arbeitet er an seinem Debütalbum, das zum Teil in Athen entsteht. Als der Schweizer Antonio Vivaldi hört, erkennt er Parallelen zu sich. Die Idee, das Werk nach "Die Vier Jahreszeiten" des Komponisten zu benennen, "passt eigentlich gut zu mir, verschiedene Stimmungen, verschiedene Vibes". Er nimmt Songs mit Ramo, Badmómzjay, Takt32, Lune, Ivana Santacruz und Fourty auf und veröffentlicht Anfang 2021 "Four Seasons" über Warner Music.
Der Begeisterung des Publikums schließt sich die Musikkritik nur eingeschränkt an. Monet192 bediene sich laut Das Ding "wie so viele andere auch" den "aktuellen Zeitgeist", womit er "das Rad nicht wirklich neu" erfinde. Auch für CDStarts könne der Rapper "nicht wirklich überzeugen, was letztendlich der bewusst gewählten Vielseitigkeit" aus R'n'B, Pop und Dance geschuldet sei. Von seinem Debütalbum bleibe etwa "kaum etwas hängen, was nicht schon auf dutzenden Alben zuvor zu hören" gewesen sei.
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