Beim ersten Gig seit über zwei Jahren spielen die Briten neue Tracks und kündigen ein Album an.
London (mvf) - Gestern betraten die Gorillaz erstmals seit Oktober 2018 wieder eine Livebühne - und das kostenlos. Ihr erstes Konzert in der Pandemie-Ära spielte die Band ausschließlich für Mitarbeiter*innen des britischen nationalen Gesundheitsdiensts sowie deren Familien: zum Dank für deren Arbeit während der Corona-Krise. Einzige Voraussetzung für den Besuch war ein negativer Corona-Test. Gleichzeitig war es auch die erste Show in der Londoner o2 Arena mit voller Kapazität seit März 2020.
Robert Smith und viele andere live
Die Briten nutzten den Abend dann auch für einige Überraschungen. So holten sie verschiedenste Kolleg*innen auf die Bühne, allen voran The Cures Robert Smith, mit dem sie die Leadsingle "Strange Timez" ihres letzten Albums "Song Machine, Season One: Strange Timez" performten. Danach folgten über den gesamten Abend hinweg noch Gastauftritte von Popcaan, Leee John, Fatoumata Diawara, Shaun Ryder von den Happy Mondays, Rowetta, Slowthai und Slaves, Posdunos von De La Soul, EARTHGANG, Little Smiz, Sweetie Irie sowie dem ehemaligen Joy Divison- und New Order-Mitglied Peter Hook.
Drei neue Tracks feiern Premiere
Außerdem brachte die virtuelle Band um Damon Albarn gleich drei neue und bisher unveröffentlichte Songs zur Premiere. Die Featuregäste der Tracks waren natürlich ebenfalls vor Ort. Zum einen präsentierte die Gruppe den krachenden und bouncenden Hip Hop-Reggae-Hybrid "Meanwhile" (feat. Jelani Blackman).
Mit "Jimmy Jimmy" und Kollege AJ Tracey feierte dann eine reggae- und rap-angehauchte Nummer ihr Debüt.
Und schließlich machte "De Ja Vu", die Zusammenarbeit mit UK-Dancehall-Musikerin Alicai Harley, das Song-Trio und damit den Ausblick auf den Sound der kommenden Platte komplett.
Denn vor "Meanwhile" kündigte Albarn dazu noch an, dass bereits in wenigen Wochen ein neues Gorillaz-Album erscheint. Schon Ende Juni hatte er in einem NME-Interview gesagt: "Ich habe mit vielen Leuten aus West-London an neuer karnevalsthematischen Musik für Gorillaz gearbeitet. Wir kehren wirklich zum Geist des ersten Albums zurück".
1 Kommentar mit einer Antwort
Mit "Plastic Beach" war der Gipfel der Möglichkeiten des Projekts erreicht. Alles danach war nur noch lauwarm. Weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, das erste Album noch mal einzufangen. Aber vielleicht war die Aussage auch anders, spezieller gemeint.
Ich fand das letzte "Album" echt wieder ziemlich gut. Bei den zwei davor ist irgendwie trotz mehrmaligem Hören kaum was hängen geblieben, aber Song Machine S1 hatte so einen gewissen Spaß-Faktor, der mir davor gefehlt hat.
Hat zwar auch ein paar Anläufe gebraucht, aber finde da ging das Konzept doch voll auf... eigentlich eine absurde Hit-Dichte wenn man sich mal reingewühlt hat.