Spotify hat Neil Youngs Musik entfernt. Derweil macht Howard Stern Corona-Verschwörungstheorien für Meat Loafs Tod verantwortlich.

Stockholm (ebi) - Spotify kommt dem Wunsch Neil Youngs nach und nimmt die Musik des Rockstars aus dem Programm. Young hatte den weltweit größten Streamingdienst zuvor aufgefordert, gegen Desinformation bezüglich der Corona-Pandemie in seinem Angebot vorzugehen. Dabei hatte der 76-Jährige besonders den Boykott des Podcasts des populären US-Comedians Joe Rogan gefordert. Dieser verbreite Falschinformationen über Covid-19 und Impfstoffe und verharmlose Corona: "Im Namen der Wahrheit, ich möchte, dass meine Musik von ihrer Plattform verschwindet. Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide", schrieb er u.a. in einem offenen Brief.

Joe Rogan bleibt, Neil Young geht

Das schwedische Unternehmen positionierte sich nun klar gegen Young: "Wir wollen, dass alle Musik- und Audioinhalte für Spotify-Nutzer verfügbar sind. Damit geht eine große Verantwortung einher, das Gleichgewicht zwischen der Sicherheit der Hörer und der Freiheit der Urheber auszubalancieren. Auf Basis unserer detaillierter Inhaltsrichtlinien haben wir seit Beginn der Pandemie über 20.000 Podcast-Episoden mit Covid-Bezug entfernt. Wir bedauern Neils Entscheidung, seine Musik von Spotify zu entfernen, hoffen aber, ihn bald wieder begrüßen zu können", heißt es in einem Stament. Rogans Podcast wird mit keinem Wort erwähnt. Der umstrittene Comedian gilt als einflussreich und reichweitenstark. Medienberichten zufolge schloss er mit Spotify im vergangenen Jahr einen Vertrag über 100 Millionen Dollar ab.

Young hatte sich gestern erneut zu Wort gemeldet und Spotify scharf kritisiert. Die Schweden hätten sich in letzter Zeit zu einer "sehr schädlichen Kraft entwickelt": "Ich habe erstmals von dem Problem erfahren, als ich las, dass sich mehr als 200 Ärzte zusammengeschlossen haben, um gegen die gefährlichen Covid-Falschmeldungen im Spotify-Programm vorzugehen. Mir wurde klar, dass ich die lebensbedrohlichen Fehlinformationen von Spotify gegenüber der musikbegeisterten Öffentlichkeit nicht weiter unterstützen konnte.". Insbesondere gebe es junge Leute, die alles, was sie auf Spotify hören, für wahr halten würden.

60 Prozent seiner gestreamten Songs würden weltweit bis dato über Spotify ausgespielt, betonte Young weiter: Der Konzern weist für ihn sechs Millionen Streams pro Monat aus. Den finanziellen Ausfall wird der Kanadier dennoch verkraften können: Erst vor drei Wochen war publik geworden, dass er 50 Prozent der Rechte an seinem Songkatalog für 150 Millionen Dollar an den Hipgnosis Songs Fund verkauft hat. Wie dessen CEO Merck Mercuriadis zu Youngs Entscheidung steht, ist nicht bekannt. Bei Warner hatte sich der Folkrock-Veteran jedenfalls ausdrücklich für die Rückendeckung bedankt.

Starb Meat Loaf an einer Corona-Infektion?

Unterdessen machte der bekannte US-Radiomoderator Howard Stern jüngst Meat Loafs Glaube an Verschwörungstheorien für dessen Tod verantwortlich. Loaf sei in irgendeinen "verrückten Kult" hineingezogen worden: "Und jetzt ist er tot". Consequence of Sound zitiert ein Meat Loaf-Interview vom vergangenen August, in dem der Sänger gegen Social Distancing und auch Masken wettert, und weiter: "Wenn ich sterbe, dann sterbe ich, aber ich lasse mich nicht kontrollieren".

Meat Loaf war vergangene Woche im Alter von 74 Jahren verstorben, Medienberichten zufolge an einer Corona-Infektion. Der Musiker soll zudem ungeimpft gewesen sein.

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Neil Young und Meat Loaf

Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Neil Young und Meat Loaf,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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10 Kommentare mit 31 Antworten

  • Vor 2 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 2 Jahren

    Man könnte meinen, hier hat jemand etwas Nachvollziehbares und Vernünftiges getan, indem er mit einem Unternehmen bricht, das mit vielen Millionen Informationen verbreitet, die Menschenleben kosten können. Und damit sei der Kuchen gegessen. Aber ne, das Trottelkommando der rechten Schwurbelheinis hat natürlich immer Themenfremdes bis beschämend Falsches zum Hinauskotzen auf Lager.

  • Vor 2 Jahren

    Ich hätte mir gewünscht er wäre bei Spotify geblieben und hätte auf der Plattform gegen die Verschwörungsdebilen gewettert. Wenn es um Profit geht, geht der Mensch eben immer über Leichen. Zudem leben wir mal ganz oberflächlich gesehen durchaus auch in einem Bildungswettbewerb und die die dabei verlieren, glauben eben an all den Schrott, da sie zu blöd sind, sich objektiv zu informieren und das ganze auch noch kritisch zu reflektieren.