Der Keyboarder der Synthie-Pop-Legende ist tot. Die Band verabschiedet ihn mit den Worten: "Er hatte ein Herz aus Gold".

London (mis) - Er galt als Ruhepol und war der Vernunftsmensch der Band: Andy Fletcher, Keyboarder von Depeche Mode, ist tot. Er wurde 60 Jahre alt. Über die Todesusache wurde nichts bekannt. Die Band veröffentlichte die Nachricht in den sozialen Medien: "Wir sind geschockt und voll überwältigender Traurigkeit über den frühen Tod unseres lieben Freundes, Familienmitglieds und Bandkollegen Andy 'Fletch' Fletcher. Fletch hatte ein wahres Herz aus Gold und war immer da, wenn man Hilfe brauchte, ein gutes Gespräch, ein Lachen oder ein kaltes Pint. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, schließt ihn in eure Gebete mit ein und respektiert die Privatsphäre seiner Familie."

Andy Fletcher gründete die Band 1980 mit Martin Gore und Vince Clarke, später stieß Sänger Dave Gahan dazu. 1981 veröffentlichte die Band ihr Debütalbum "Speak & Spell" mit dem Hit "Just Can't Get Enough". Nach Clarkes Ausstieg kam Alan Wilder zur Band, mit dem der große Erfolg der Gruppe in den 1980er Jahren seinen Lauf nahm. Dank seiner administrativen Fähigkeiten fungierte Fletcher jahrelang als Manager und Sprecher der Band. Zwischen den extrovertierten Kollegen Gore und Gahan fühlte sich Fletcher in der Rolle als stiller Beteiligter stets wohl. Starallüren waren ihm fremd, Fans schätzten ihn als den freundlichen Typ von nebenan. Fletcher kokettierte offen mit seinem Image als Nicht-Musiker, der auf der Bühne vor allem dadurch auffällt, pausenlos in die Hände zu klatschen.

1993 erlitt er während der Aufnahmen zum Album "Songs Of Faith And Devotion" einen Nervenzusammenbruch. Die anschließende, knapp zwei Jahre lange Tournee brach er vorzeitig ab, um sich wegen einer Depression behandeln zu lassen. Während seine Kollegen in den Nullerjahren Soloalben veröffentlichten, gründete Fletcher mit Toast Hawaii sein eigenes Label für elektronische Musik und signte u.a. Client. Seither trat er auch als DJ auf Elektro-Parties auf.

Vor vier Wochen brach er sich im Urlaub in Barcelona bei einem Fahrradunfall das Handgelenk. Mit seiner Frau Grainne, die er 1993 heiratete, hat er zwei Kinder. Als einziges Depeche Mode-Mitglied lebte Fletcher noch in London. 2020 wurden Depeche Mode in die Rock'n'Roll Hall Of Fame aufgenommen.

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Depeche Mode

Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Depeche Mode,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm)

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laut.de-Interview Andy Fletcher

Anders als seine Kollegen Martin Gore und Dave Gahan steht der bekennende Nicht-Musiker Fletcher selten im Rampenlicht. Auf der Kölner Popkomm sah das mal anders aus: Der Depeche Mode-Keyboarder und Jung-Labelchef hielt eine Rede zum Thema "A Lifetime In Music".

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