Fans des Motörhead-Frontmanns erwartet eine große Zeremonie. Derweil versinkt das Metalfestival im Schlamm.
Wacken (ebi) - Wenn morgen gegen 15.30 Uhr das Infield öffnet und die ersten Bands die Hauptbühnen bespielen, wartet noch ein besonderer Programmpunkt: Ein Teil der Asche des 2015 verstorbenen, legendären Motörhead-Frontmanns Ian "Lemmy" Kilmister findet in Wacken eine letzte Ruhestätte. Der feierlichen "Lemmy Forever"-Zeremonie am Mittwoch, erstmals zum kompletten Wacken-Festivaltag aufgewertet, wohnen die verbliebenen Bandmitglieder Phil Campbell und Mikkey Dee bei. Der britische Musiker wurde 2016 auf dem Forest Lawn Memorial Park-Friedhof in Hollywood beerdigt. Die Trauerfeier wurde damals live auf Youtube übertragen.
Ein Zuhause in Wacken
"Dass Lemmy zurück nach Wacken kommt, ist uns eine große Ehre – wie groß lässt sich kaum in Worte fassen. Wir werden ihm einen Ort des Andenkens schaffen, der seiner Bedeutung für ein ganzes Genre und darüber hinaus gerecht wird", betont Wacken-Veranstalter Thomas Jensen in einer Pressemitteilung. Mitveranstalter Holger Hübner kommentiert: "Zwischen Motörhead und dem W:O:A gab es immer eine besondere Verbindung, kaum eine Band spielte öfter bei uns. Dass seine Reise auch hier endet, wird auf ewig etwas Besonderes bleiben."
"Wacken bedeutete ein geliebtes Stück Heimat für Lemmy. Er war ein Freund vieler Menschen und lebte deshalb an vielen Orten in aller Welt. Unser Ziel ist es, ihm überall dort eine ewige Ruhestätte zu geben, wo er zu Hause war", ordnet Motörhead-Manager Todd Singerman weiter ein. So hatte Lemmy beispielsweise verfügt, seine Asche in Patronenhülsen zu füllen und an engste Freunde zu verschicken.
Neue Acts
Phil Campbell wird am Mittwoch mit seinen The Bastard Sons auch live auftreten, die Broilers stehen ebenfalls neu im Line-Up. Derweil laufen die Vorbereitungen für das 32. Wacken Open Air wie geplant weiter. Auf Instagram kündigten die Veranstalter:innen zeitnah neue Anreise-Infos an. Erst gestern hatten sie sich aufgrund des "Extremregens im Norden" noch gezwungen gesehen, die Anreise zu stoppen.
Ohne Gummistiefel und Regenmontur geht nicht viel
In der Folge standen weite Teile des Campingareals unter Wasser, man suche aber nach geeigneten Ausweichflächen, auf denen Fans, die bereits auf dem Weg seien, gegebenenfalls die Nacht verbringen könnten, hieß es auf der offiziellen Festivalseite. Alle anderen sollten die Anreise noch verschieben. Eventuell müsse man später auch zusammenrücken, sollten nicht alle geplanten Campingflächen nutzbar sein. Gestern konnte nur ein Bruchteil der geplanten Fahrzeuge auf das Gelände. Es kam zu Rückstaus bis auf die Autobahn.
Mittlerweile ist der Anreisestopp aufgehoben, der anhaltende Regen sorgt aber weiterhin für Verzögerungen, denn das Festival versinkt noch vor dem offiziellem Start im Schlamm: "Regen gibt es bei Festivals manchmal. Aber nur selten so viel", kommentierten die Wacken-Verantwortlichen heute Morgen. Schon jetzt sind viele Traktoren im Einsatz. Mit 85.000 Fans ist das Metalfestival ausverkauft - wir sind vor Ort und berichten für euch.
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3 Kommentare
Interessante Kombi von zwei Meldungen! Was genau passiert denn da mit der Asche? Wenn ich mich da im Schlamm suhle, hab ich dann evtl. ein bisschen Lemmy an mir? Nicht dass mich das irgendwie anmachen würde...
Wird dann wohl eher eine Seebestattung.
Endlich Freischwimmer!