Immer mehr Musiker und Bands wollen verhindern, dass ihre Songs vom Aufwiegler aus Mar a Lago im Wahlkampf missbraucht werden.

Scharbeutz (alc) - Musik reißt mit, Musik rüttelt auf und emotionalisiert. Das gilt auch oder gerade für den Wahlkampf in den USA. Traditionell werden dort nicht einfach politische Botschaften vermittelt, sondern eher Fühlis, die die Wähler dazu animieren sollen, sich für einen der beiden Kandidaten zu entscheiden.

Anno 2024 steht neben Kamala Harris auch einmal mehr der Demagoge der Republikanischen Partei zur Wahl. Donald Trump verwendet bei seinen Auftritten natürlich auch Musik, um sich ins rechte (sic!) Licht zu rücken. Das schmeckt nicht jedem der Komponisten und Sänger, deren Werke für die Zwecke des Hetzredners missbraucht werden. Die Liste derer, die das nicht unwidersprochen hinnehmen wollen, ist lang:

Sag nein zu Donald Trump!

Die Rechtslage in den USA unterscheidet sich von der hiesigen gravierend. Während amerikanische Musiker aktiv gegen die Verwendung von Songs auf der politischen Bühne vorgehen können, ist dieser Rechtsweg für deutsche Künstler nicht vorgesehen. Das mussten auch die Toten Hosen erfahren, deren "Tage Wie Diese" von CDU und SPD gespielt wurde, was den Düsseldorfern aber gar nicht behagte: "Die Rechtslage ist leider so, dass wir dagegen nichts tun können".

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3 Kommentare mit 5 Antworten

  • Vor 19 Stunden

    Zu den Toten Hosen ("Die Rechtslage ist leider so, dass wir dagegen nichts tun können."):
    Ist das so korrekt? Wäre es nicht möglich, wenn auch bestimmt nicht einfach, das über die GEMA zu regulieren?

    • Vor 17 Stunden

      Meine mich zu erinnern, dass sich diese andere Punkband aus Berlin (aus Berlin) gerichtlich gegen die Verwendung ihres Songs "Deine Schuld" durch die Junge Union verwahren ließ. Scheint also in bestimmten Zusammenhängen schon möglich zu sein.

    • Vor 16 Stunden

      Da hatte die CDU aber Lyrics abgedruckt, das Abspielen der Musik ist durch die Registrierung bei der Gema lizensiert.

    • Vor 15 Stunden

      @Clydeb23:
      Das ist so, ja. Das deutsche Urheberrecht geht erst mal davon aus, daß dem Urheber daran gelegen ist, daß seine Lala öffentlich gespielt wird, Zusammenhang egal. Der Veranstalter zahlt daher die GEMA und kann dann das Lied anbringen, wo er bzw. die dazu bestellten Interpreten es für richtig halten. Man kann natürlich versuchen, mit ein wenig Bitte-Bitte oder durch öffentliche Positionierung gegen die Verwendung vorzugehen, das auf rechtlichem Wege ist das echt gar nicht so leicht, wie das auch schon bestimmte Interpreten mitgekriegt haben, die sich gegen die Verwendung ihrer Lieder durch rechte Kreise zur Wehr gesetzt haben. Oft auch vergeblich, wenn an Melodie und Text keinerlei Veränderung vorgenommen wurden.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 15 Stunden

      Danke für die Zusammenfassung!

  • Vor 15 Stunden

    Eine Bilderstrecke mit Künstlern die den Bezwinger von Vince MacMahon hofieren wäre sehr ernüchternd.

  • Vor 12 Stunden

    Der Tag an dem die orangene Tröte den Schirm zumacht, wird ein wundervoller sein.

    Ich weiß, die ganze restliche Faschobaggage macht weiter, aber trotzdem...es wird sich toll anfühlen.