BBC-Legende Zane Lowe könnte das Gesicht des neuen Streaming-Dienstes von Apple werden, vor dem die Konkurrenz jetzt schon zittert.
Konstanz (jha) - Apple streckt seine Fühler in Richtung Streaming-Branche aus. Spätestens für den kommenden Sommer ist ein Relaunch des aufgekauften Radio- und Streaming-Dienstes Beats Music geplant.
Das Nachfolgeformat von Beats Music soll als fester Bestandteil von iTunes an den Start gehen, wodurch alle Apple-User mit sofortigem Zugriff auf die Funktionen versorgt wären. Vor allem aber verfügt Apple im Gegensatz zu Spotify, Napster oder Google bereits über 800 Millionen iTunes- und App-Store-Accounts mit hinterlegten Kreditkarten-Daten.
Dienst kommt ohne neue App aus
Dagegen nehmen sich die 15 Millionen zahlenden Nutzer, die Spotify Anfang 2015 stolz verkündete, doch recht bescheiden aus, von den 2,5 Millionen Napster-Kunden ganz zu schweigen. Übrigens sollen künftig auch Android-Nutzer auf eine aktualisierte Version von Beats Music zugreifen können.
Mit so vielen potentiellen Nutzern kann man natürlich auch andere Preise kalkulieren; nur 7,99 US-Dollar soll das Monatsabo kosten. Da klingeln bei Branchenführern wie Spotify und GooglePlay die Alarmglocken - bislang verlangen beide wie die meisten anderen Anbieter 9,99 US-Dollar monatlichen Beitrag.
Apple will den Kuchen ganz für sich
Eine offizielle Ankündigung gibt es noch nicht, doch hinter den Kulissen macht Apple offenbar bereits dicke Backen. Der iPhone-Hersteller wolle keinen Wettbewerb, titelte unlängst das Billboard Magazin. Apple wolle vielmehr "selbst das Musikgeschäft werden", am besten ganz alleine.
Um dem Projekt frühzeitig ein Gesicht zu verleihen, hat sich der Software-Konzern die Dienste von BBC-Radiolegende Zane Lowe gesichert. Über zwölf Jahre hatte der Brite sein Händchen für talentierte Musik-Newcomer im Radio 1 des Nachrichtensenders bewiesen. Am 5. März wird er dort ein letztes Mal auf Sendung gehen, bevor er bei Apple einsteigt und dort womöglich die Kuratierung von Playlisten übernimmt.
Konkurrenz ist stark verunsichert
Kein Wunder, dass die bislang mehr schlecht als recht etablierten Anbieter Apples Einstieg in den ohnehin stark umkämpften Markt und vor allem die angekündigten niedrigen Preise mit Sorge beobachten.
"Ich bin mir nicht sicher, dass dies in einem entstehenden Markt der richtige Zeitpunkt ist, auf aggressive Preise zu setzen und das Produkt dadurch möglicherweise langfristig zu entwerten", sagte Napster-Europachef Thorsten Schliesche letzte Woche in einem Interview mit der dpa, in dem es eigentlich vor allem um zuletzt tolle Wachstumsraten gehen sollte. Zuversicht klingt irgendwie anders.
14 Kommentare mit 50 Antworten
Oh Gott. Bitte nicht. Klar das Apple mit dem Preis die Konkurenz unterbietet, aber was mir viel wichtiger erscheint: wieviel haben am Ende die Künstler davon.
Klar Google Play Music und MS XBOX Music kosten mehr, aber die Firmen schütten auch erheblich mehr aus am Ende als Spotify und soweiter.
Sehe nicht wie Apple bei dem Preis da ein für Künstler faires Model auf die Beine stellen will
spotify zahlt immerhin 73% ihrer einnahmen an die industrie http://www.golem.de/news/streaming-spotify…
Eben an die Industrie. Da bleibt am Ende nich viel für den Artist. Und was Spotify immer an Zahlen raushaut passt auch hinten und vorne nicht.
http://thetrichordist.com/2014/11/12/the-s…
Ich kann sowieso nicht verstehen wie man sich bei so einem Streamingdienst anmelden kann.
Früher hat man ja noch CDs gekauft. Da hat man wenigstens noch was für sein Geld bekommen. Im Booklet konnte man die Texte der Lieder nachlesen. Jetzt bezahlt man für ein paar Bits und Bytes im Zwischennetz.
Zum Glück werden die Onkelz bei so einem Schund niemals mitmachen!
Auch CDs sind nicht für die Ewigkeit.
Hahaha. Die Onkelz will doch auch kein Mensch hören. Abgesehen davon isses nunmal so, dass ungefähr 1% der Musikhörer Nerds sind und sich physikalische Tonträger kaufen, dem Rest ists scheißegal und streamt eben. Go with the times, man. Ist doch sowieso nur das neue Äquivalent zum Radio. Im Radio läuft nämlich nur noch scheiße und zudem wollen die Leute heutzutage eben lieber selbst entscheiden, was sie wann hören. Auch wenns nur der gleiche Rotz is, der im Radio laufen würde. Parallel dazu sieht man ja, wie immer mehr Leute Video-on-demand-Dienste nutzen, ebenfalls weil im Fernsehen nur Scheiße läuft, bei der man noch nicht einmal die Sendezeit kontrollieren kann. Alles halb so wild, die Zeiten ändern sich nun mal. Nur eine Lösung zur ordentlichen Entlohnung der Künstler (nicht der Labels!) muss noch gefunden werden, aber es is ja nichts unmöglich.
Das ist vielleicht deine Meinung. Aber hast du schon mal überlegt, dass es vielleicht ein bisschen intollerant daher kommt, andere Leute für ihre Meinung direkt als Nerds zu beleidigen?
Warum nicht beides? Dafür liebe ich Amazon AutoRip!
Auto Rip is echt super. Zu Weihnachten dementsprechend auch viele Alben verschenkt
@Patriot
Ja richtig, das ist meine Meinung. Hast du gut erkannt. Und in welcher Welt lebst du, in der 'Nerd' heutzutage tatsächlich noch eine Beleidigung ist? Ich zähle mich übrigens selbst zu den 1%, streame aber auch. Probehören und so, solls geben.
Streamen ist gar nicht mal verkehrt. Ich kaufe auch noch Platten, aber es ist wesentlich einfacher, über Streamdienste neue Musik zu erforschen und seinen Horizont zu erweitern. Würde ich nicht Spotify nutzen, hätte ich bis jetzt schon viele gute Musiker verpasst, weil ich diese einfach nie gehört hätte. Und die Plattenläden kannste zum Probehören (und stöbern) langsam vergessen. Früher waren die CD/ Vinyl Regale gerammelt voll. Das gibts heute nur noch vereinzelt in gut sortierten Plattenläden mit 150 km Umweg...wenn's mal gut läuft. Oder eben online auf Amazon.
Soweit ist es heutzutage schon gekommen. Statt den kleinen CD-Laden um die Ecke und damit die heimische Wirtschaft zu stärken wirft man das Geld lieber globalen Spielern in den Rachen, die ihre eigenen Ziele verfolgen, von denen niemand so richtig wissen kann, worin sie bestehen. Es geht ihnen jedenfalls nicht darum, Deutschland zu helfen. Und dann hat man nicht mal was Echtes in der Hand. Was man anfassen kann und dran riechen. Einfach spüren.
Your old road is rapidly agin' / Please get out of the new one if you can't lend a hand.
Das war jetzt zwar nicht DEUTSCH, was du sicher bedauern wirst, aber trotzdem wahr.
Ich denke halt, dass man auch beim Plattenkauf mal etwas Lokalpatriotismus zeigen kann. Würden mehr Menschen so denken, wären diesem Lande sehr geholfen.
Und wenn mal wieder viele Leute nen Führer und die Onkelz geil finden würden, wäre dem Land auch geholfen, oder?
ich befürchte fast, der patridiot meint das tatsächlich ernst......
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich weis ja nicht in welche Ecke ihr mich hier drängen wollt. Nur weil ich meine Heimat und mein Land mag, hab ich doch nichts mit irgendwelchen Führern am Hut.
Ob jetzt viele Leute die Onkelz jetzt geil finden oder nicht, ist mir eigentlich auch ziemlich egal. Weis eigentlich auch gar nicht, was das jetzt mit dem Thema zu tun hat.
Patriot=Sancho, sollte jedem klar sein. Hat sich u.a. mit dem Kommentar zu Qotsa enttarnt...
Ist jetzt schon das zweite Mal, dass hier jemand mit diesem ominösen Sancho ankommt. Wer soll das denn sein?
Queens of the Stone Age find ich halt nunmal langweilig. Wüsste nicht, was daran verwerflich ist.
MasCoolin, verrate uns lieber mal wer Du bist. Also welcher ehemalige Nick oder wessen Zweitnick Du bist.
zitat: "Ich weis ja nicht in welche Ecke ihr mich hier drängen wollt. Nur weil ich meine Heimat und mein Land mag, hab ich doch nichts mit irgendwelchen Führern am Hut."
och, in eine ecke stellst du dich schon mit der wahl deines nicks selber.
Naja ich gebe gerne zu, dass ich patriotisch denke. Ich wüsste nur nicht, was daran schlimm sein sollte.
Eine innere Empfindung seinem zufälligen und recht willkürlich gezogenen Herkunftsrahmen gegenüber zu haben, ist eben lächerlich.
Wenn du meinst, ich sehe das etwas anders. Es ist nunmal wie es ist und ich identifiziere mich eben mit meinem Landstrich und Land. Warum das so lächerlich sein soll, frage ich mich schon.
Erinnert sich noch jemand an Ukrainer Zufall?
Wie gesagt: Einen Teil seiner Identität aus einer Quelle zu beziehen, die vollkommen zufällig ist und sich kaum richtig eingrenzen lässt, lässt auch die eigene Identität zufällig werden. Das ist schon einmal der erste Punkt; ein weiterer wäre etwa das Problem, dass im patriotischen Denken oft die Grenzen des jeweiligen Herkunftsrahmens auch den Horizont engagierten moralischen Denkens bilden (zuerst kommen die Leute in der "patria", dann die anderen) - eine Einstellung, die im 21. Jahrhundert überholt und angesichts der Herausforderungen, denen wir uns in den nächsten Jahrzehnten gegenübersehen werden, unzulänglich ist.
Wo sähest du sinnvollere Bezugspunkte zur Identitätsbildung?
@santiago
wäre ja schön, wenn diese einstellung überholt wäre, ich seh sie allerdings wieder schwer in mode kommen.und das leider in recht vielen teilen der welt.
@Patriot: Ehrlich gesagt ist mir schon das Konzept "Identität" suspekt, aber vielleicht auch nur, weil ich nie ganz begriffen habe, was damit gemeint ist. Ich persönlich stimme auch mit mir selbst überein (wörtliche Bedeutung von "Identität"), ohne irgendwelche äußeren Faktoren mit einbeziehen zu müssen bzw. ohne mich irgendwie von anderen abgrenzen zu müssen. Wenn ich aber gezielt den patriotischen Bezugspunkt ersetzen sollte (worum du mich ja bittest), würde ich wohl das alte Ideal vom Kosmopolitismus reaktivieren: Identität durch gemeinsame Menschennatur.
@derHerrvonWelt: Da könntest du leider recht haben, wenn ich so drüber nachdenke; auch die ganzen Propheten vom "Ende der Ideologie" lagen ja deutlich daneben, wenn man sich heute mal umsieht (was ich ziemlich schade finde).
Also quasi eine Art Weltbürgertum. Ich werde darüber nachdenken.
Glaube immernoch, dass es Sodi ist..
Nein, dafür ist er dann doch zu schlecht.
Santiago, das kommt aus dem Fehlschluss, dass das Sahnehäubchen der aufklärerisch individuellen Freiheit die Ideologielosigkeit ist, wenn diese genau genommen auch nur eine verbissene Ideologie ist. Wobei sich natürlich die Frage stellt, welche Definition von Ideologie hier zählt.
der "kleine Plattendealer an der Ecke" will doch am Ende auch nur Geld verdienen. Was ja okay ist - nur kapiere ich nicht, was ihn in diesem seinem Wunsch über Amazon erhebt? Angebliche Kundennähe, Beratung, blahblah? Gibt es ja nun leider nicht mehr, in dem Punkt hat das Internet halt die Nase vorn. Als das Auto erfunden wurde war ein schwarzer tag für Pferdezüchter.
@Tinco: Aufklärung ist ja generell eine ambivalentere Angelegenheit, als viele glauben (Dialektik der Aufklärung usw.), und natürlich kann auch der Rationalismus zur Ideologie werden, aber doch nur, wenn er das Prinzip des Fallibilismus ablehnt. Wobei du schon recht hast, dass es jetzt auf die Definition von Ideologie ankäme, und es würde sicher schwer werden, sich auf eine zu einigen. Ich tue mich dahingehend z.B. schwer, den klassischen Ansatz vom "falschen Bewusstsein" oder der "systematisch verzerrten Kommunikation" (Habermas) abzulegen, auch wenn der nicht mehr wirklich in Mode ist (heute konzentriert man sich ja eher auf den Aspekt der Legitimation von Herrschaftsstrukturen, zumindest meinem Gefühl nach).
Aus dem Bauch heraus würde ich zumindest zwischen Ideologie als beschreibendes Gesellschaftsphänomen und Ideologie als pejorative Wertung dessen unterscheiden. Zugegebenermaßen argumentierte ich mit Ersterer gegen die Zweite, allerdings nur, um aufzuzeigen, dass die Unterscheidung zwischen den beiden nicht so einfach ist, wie das viele gerne hätten. Was also eine ach so bedenkliche Ideologie ist, ergibt sich häufig nur aus dem Delta zur vorherrschenden Gesellschaftsstruktur, die man unter anderer Leuchte durchaus wieder als Ideologie bezeichnen kann.
lautuser, du vergammelter gimpel. im gegensatz zu dir hatte ich hier nie nennenswerter zweitnicks am start. reiss dich jetzt endlich mal wieder ein wenig zusammen, sonst werde ich dich rechtleiten!!!
Brudi, nichts wäre schöner als von Dir rechtgeleitet zu werden, Du Kuffar! Und jetzt chill, natürlich bist das nicht Du.
ich würde gerne midgards söner und peste noire streamen. aber ich zweifle, dass mir apple da helfen kann
also, ich hau mich jetzt ins Getümmel bei einem Faschingsumzug...(also ich ziehe nicht mit, obwohl ich mir schon mal überlget habe, mich als Dero zu verkleiden..), aber danach ist da immer Party angesagt...
Es ist nicht Apple, die den Markt revolutionieren/töten/übernehmen/(...). Es sind wir, die wir da mitmachen oder auch nicht. Und wenn die Apple-Strategos ein paar cents für laut.de übrig haben (anders als vormals spotify) bin ich dabei.
Es ist doch eh einer wie der andere, zur Not kauft Apple einfach die Konkurenz und dann ist doch wieder alles ein Apfelkompott. Apple kann wenigstens Usability und Design und bettet alles fein ins Betriebssystem ein.
Da wir aber gerade bei Musik sind: iTunes ist eine Usability-Katastrophe. Das Argument stimmt bei MacOSX und vllt auch beim iPhone (kann ich nicht beurteilen), aber ausgerechnet der Musikplayer ist ein einziger Rotz.
wir sollten diese streaming-news nutzen um uns unbekanntere musik zu empfehlen, die wir dann streamen können :illphones:
Ich fang an mit den coffinshakers aus finnland. die exakt so klingen als würden mittlere misfits johnny cash nachspielen
die andere band sind angry johnny & the killbillies
aber vorsicht. angry johnny ist kein geistig gesunder mensch. es geht um schnaps, gewalt, irrsinn und probleme mit frauen. irgendwo zwischen einem abgeranzten bruce springsteen zur dust and devils zeit und einem massivst geisteskranken nick cave. außerdem zünftig country und bluegrass einflüsse