Das Berliner Festival mit Acts wie Ufo361, Casper & Marteria, Billie Eilish und Twenty One Pilots hat begonnen. Hier sind alle Bilder und alle Infos.
Berlin (jvö) - Das Publikum auf dem Lolla hat wenig mit dem biertrinkenden, dreckigen Camper eines Rock am Ring oder Hurricane gemeinsam. Hier macht man sich schick, trägt Glitzer auf und stößt mit einem Longdrink oder Cocktail an. Geschlafen wird natürlich daheim (Camping wird eh nicht angeboten) oder im Hotel. Und nicht nur das Feeling hebt sich von den anderen Festivals ab, sondern auch das LineUp. Bis auf wenige Ausnahmen spielen hier Bands, die im sonstigen deutschen Festivaltopf nicht vorkommen.
Passend zum hippen Lifestyle bietet das Lollapalooza auch massig Bespaßung neben der Musik. Von Schminkecken, Karaoke, einem Zirkus und massenhaft Möglichkeiten seine Anwesenheit mit Selfies zu bebildern. Am frühen Samstag Abend war bei schönem Wetter Ufo361 einer der ersten Headliner des Festivals, das dieses Jahr unter strengeren Lärmschutzvorgaben stattfindet.
Highlights am Freitag definitiv Twenty One Pilots, Casper & Marteria, Billie Eilish, der Partygarant Scooter und natürlich die wiedervereinte Swedish House Mafia, die zum Abend dann auch noch gut Pyro und Feuerwerk zündete. Vor allem zwischen den Slots von Billie Eilish und Casper und Marteria herrscht eine wahre Völkerwanderung zwischen den beiden Main Stages.
Allgemein ist es dieses Jahr deutlich voller als noch in 2018. Mit rund 85.000 Gästen hat das Festival zu letztem Jahr ( ca. 70.000 ) gut zugelegt. Dazu gelernt hat das Festival auch. Letztes Jahr gab es nur einen kombinierten Ein- und Ausgang zur Perry Stage im Stadion. Dieses Jahr hat man mehr Wege fürs Publikum freigegeben und auch die Ränge sind offen, sodass man sich auch mal sitzend einen der Acts anschauen kann.
Nachdem man zuvor mehrfach umgezogen war, findet das Lollapalooza 2019 wie im Jahr zuvor im Berliner Olympiastadion und angrenzenden Olympiapark statt. Mit 80 Acts auf sechs Bühnen feiern die Veranstalter das fünfjährige Jubiläum.
Beginn an beiden Tagen ist um 10 Uhr, am Sonntag spielen neben Headliner Kings Of Leon u.a. Khalid, Kraftklub und Bausa. Während die Besucher am Samstag das Gelände um 01:00 Uhr verlassen müssen, ist Sonntag bereits um Mitternacht Schluss. Tatsächlich gibt es noch Tickets. Für 149 Euro lässt sich der 2-Tage-Festival-Spaß ersteigern - 84 Euro, wenn man nur für einen Tag bleiben will.
Um lange Schlangen an den Essens- und Getränkebuden zu verhindern, kann auf dem Gelände nicht mit Bargeld gezahlt werden. Stattdessen sind die Bändchen mit Chip-Karten, die die Besucher vor und während des Festivals aufladen können, ausgestattet.
Einen Campingplatz stellt das Festival nicht zur Verfügung. Die Veranstalter betonen, dass rund um das Gelände keine Parkplätze zu Verfügung stehen und verweisen auf die umliegenden U- und S-Bahn-Stationen. Grundsätzlich wird davon abgeraten, mit dem Auto anzureisen. Für Besucher, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommen, fahren die S-Bahnen S3 und S9 fahren von Ost- und Hauptbahnhof sowie Spandau direkt zum Stadion. U-Bahn-Reisenden wird die U2 empfohlen.
1 Kommentar mit einer Antwort
Einfach nur schlimm. Ich habe früher eigentlich immer gerne Festivals besucht, aber die Line-Ups und die Leute werden immer beschissener, von der radikalen Profitmaximierung (früher: all inklusive, heute: alles kostet extra, außer die Dixies vllt) mal ganz abgesehen.
Splash war letztes Jahr ok, davor ging noch Rock'n'Heim 2014, bei dem man ein paar Idole der Jugend abhaken konnte: NIN; SOAD, Enter Shikari, Deftones, Heaven Shall Burn. Seit dem nur Müll in D.
Das deutsche Radio ist absolut scheiße, was Musik angeht und die Festivals ziehen nach. Wieso nicht mal ein Festival mit Anna von Hausswolff, FKA Twigs, Kelala, Flylo.... einfach nur Kritikerkonsens und gut is, hauptsache nicht diese ganzen Festivalbands, die von Ruhm vergangener Tage leben.
...ganz deiner Meinung !!