"Die halbe Welt lacht über Berlin." Sagt nicht etwa einer der Fans der Love Parade, sondern Hanns Peter Nerger, Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing Gesellschaft.
Berlin (joga) - Nerger befürchtet ein "riesiges Chaos", wenn am 14. Juli hunderttausende Raver in die Hauptstadt reisen, ohne dass die üblichen logistischen Vorbereitungen den Ansturm lenken und verteilen.
Dass es genau so kommt, wird derzeit immer wahrscheinlicher. Im Internet häufen sich die Aufrufe wütender Technofreunde, die sich ihre Party weder von schlampigen Organisatoren noch von hartgesottenen Naturschützern verderben lassen wollen. So erfreut sich die alternative Fuck Parade eines nie zuvor dagewesenen Interesses, während der Sprecher der Gegendemonstration zur Love Parade am 14. Juli im Tiergarten, Hans-Heiner Steffenhagen, täglich an die 25 Drohanrufe von aufgebrachten Ravern erhält.
Während Steffenhagen mittlerweile Anzeige erstattet hat, ist immer noch unklar, ob die Love Parade denn nun am 21. Juli stattfinden kann, oder nicht. Auch für diesen Termin hat eine Bürgerinitiative eine Gegendemonstration im Tiergarten angemeldet. Ein klärendes Gespräch zwischen den beteiligten Parteien soll erst am 4. Mai statt finden.
Unterdessen beginnen Berliner Hotels, über stornierte Buchungen zu klagen, und auch manch renommierter DJ mag das chaotische Treiben nicht länger gutheißen. So haben mit Sven Väth, Marusha und Paul van Dyk bereits zwei Zugpferde der Technoszene das Interesse an der Love Parade verloren. Während Marusha die Querelen "einfach zu doof" findet, hat auch Väth offenbar keinen Bock mehr auf die Berliner Hängepartie: Seine Party steigt nun auf Ibiza.
1 Kommentar
einen über 7 jahre alten fred für so eine popelige Werbung zu exhumieren, das ist Leichenfledderei!