Nürnberg brachte viel Spaß: Sonne, Bier, Gewitter, Rammstein, Marteria, In Flames, System Of A Down, Die Toten Hosen, Prophets Of Rage u.a.
Nürnberg (aus) - Die Sonne scheint, das Bier ist kühl, die Boxen dröhnen - Rock im Park im Herzen Nürnbergs steht in den Startlöchern.
Doch wehe dem, der nicht früh genug da war: Bereits am Donnerstagmorgen um 9 Uhr gibt es keine offiziellen Parkplätze mehr, die Fans campen auf Verkehrsinseln, Zebrasteifen und anderen fragwürdig bis verkehrswidrigen Orten. Hat man es dann geschafft, sein Fahrzeug abzustellen, kämpft man um Plätze im Campingbereich. Eine funktionierende Organisation sieht durchaus anders aus.
Pure Freude an lauter Musik
Seis drum: Hier gehts schließlich um Spaß, Sonnenbrand und laute Musik. Besonders an Letzterem haben die Beatsteaks um Frontmann Peter Baumann ihre wahre Freude. Schon mit den ersten Akkorden versprühen sie dermaßen Energie, dass es nur den wenigsten in den Socken hält. Die Berliner sind natürlich weit mehr als eine Vorband der Hosen.
Campino sagt an
Trotzdem scheint die große Mehrheit auf ebendiese zu warten: Nach einer kurzen Ansage, dass es am Ring zum vorübergehenden Abruch aufgrund von Terrorgefahr kam, hat Campino ein Statement parat: "Lasst euch den Spaß von diesen Wichsern nicht verderben!".
Bei der anschließenden Liveshow, die selbst die strammen Bierstand-Steher abgeholt haben sollte, zeigen die Altrocker am Freitag, dass noch immer eine Menge Saft in ihnen steckt. Und wir meinen nicht nur Bommerlunder und Jägermeister, sondern auch pure Energie. Bei drei Zugaben bleiben nur restlos begeisterte Fans zurück.
SOAD? Pure Ekstase!
Am Samstag kommt trotz heftiger Gewitterwarnungen erst nur ein kurzer Regenguss. Die Prophets Of Rage zeigen dann Trump den Stinkefinger, ehe System Of A Down beweisen, warum sie der herbei gesehnte Headliner sind: Pure Ekstase!
Und pünktlich nach einer großartigen Sause von Macklemore & Ryan Lewis bricht dann doch noch das erwartete Gewitter über die Nürnberger herein.
Endlich wieder Sonne!
Der Sonntag beginnt wie der Samstagabend endet: Mit Regen und kühlen Temperaturen. Als sich dann aber die größten Regenwolken verziehen und vorsichtig die Sonne herausblinzelt, klatschen und applaudieren die Camper lauthals. Denn: (Nicht nur) die Sonne versüßt den letzten Tag im Park.
In Flames, die mittlerweile über die Hälfte ihres Stammpersonals austauschten, bringen am Nachmittag ordentlich Schwung auf die Zeppelin Stage. Besonders ihre alten Hits, "Only For The Weak" und "Cloud Connected", lassen die Heads durchdrehen.
Mit bester Laune und vor sehr gut gefüllter Bühne präsentieren sich die Pop-Rocker von Simple Plan als Hit- und Gute-Laune-Garanten. Rag'n'Bone Man hat danach zwar stimmlich bedeutend mehr drauf als die Kanadier, regt jedoch eher zum Nachdenken als Abgehen an.
Alle warten auf Rammstein - und Marteria
Letzteres geschieht dann spätestens beim heiß ersehnten Sonntags-Headliner: Rammstein. Lindemann und Co. spielen einen klassischen Festivalgig, der beinahe ausschließlich Hits beinhaltet. Das Sextett bietet dabei alles auf, was das Rocker-Herz höher schlagen lässt: Brachialen Sound, Funken, Pyro und natürlich Feuer, viel Feuer. Zeitweise bekommt man den Eindruck, als versuchten sie, die Bühne geradezu in einem Flammenmeer zu ertränken.
Beim letzten Gig der Park Stage zeigt Marteria einmal mehr, dass er ebenfalls ein Garant für eine großartige Show ist. Zwar spielte er viele Songs seiner neuen Platte, die allerdings so partytauglich, dass die Ärsche fast von alleine wackelten. Doch auch Hits wie "Lila Wolken" oder "Marteria Girl" gibt der Rostocker zum Besten.
So entlässt Mr. Laciny die begeisterte Meute in eine milde Nacht, die schwankend gen Zeltplatz zieht und im Chor skandiert: "Timo Werner ist ein Hurensohn". Auf manche Dinge scheint man sich wohl einfach verständigen zu können.
4 Kommentare mit 2 Antworten
Schrecklicher Lärm, versiffte Studenten und anderes Gesocks die sich im Schlamm suhlen, mit Erbrochenem einschmieren und jede Menge alter Schweiss wird in die lacke Bierplörre abgesondert
Also wie immer
Wer aber lieber eine gepflegte Bambule bevorzugt, der schaue sich ein Oasis Konzert an
Geh mal zum Doktor ♥
Beschreibst du da nicht eher das Southside oder Hurricane?
Spiele btw mit dem Gedanken, dieses Jahr zum Juicy Beats zu gehen, Freitag Ssio, Megaloh und 5 Sterne auf der Main Stage, naise.
http://www.rapupdate.de/wp-content/uploads…
Was ist das denn schon wieder für eine peinliche Aktion, hahahaha, so unneutral und unprofessionell geschrieben.
Die Kommentare auf RU sagen bereits alles.
POR kommen leider wie eine verkackte RATM-Coverband rüber. “Unfuck the World“ macht jeden nach 3 abgelaufenen Karlsquell zu einem Pseudo-Revoluzzer. Am nächsten Morgen ist wieder alles vorbei und man denkt nur an die wackelnden Tittchen der BWL-Tussis zurück, die auch mal richtig “punkig“ sein wollten.
Naja, also SoaD waren ja eher enttäuschend. Der Sound war eine Katastrophe und Halbstarke Jugendliche, die nicht mal wissen, wie man poggt, geben den Rest.
Ich war eher enttäuscht und bin nach "Lonely Day" zur Parkstage (Macklemore) gegangen. Der Typ macht echt Laune, redet mir aber viel zu viel zwischen den Songs. Des weiteren hat er 10min zu früh aufgehört, was nicht schlimm war, da der Regen zur gleichen Zeit begann.
Rammstein war einfach der Hammer. Mir tun die Ring-Gänger leid, jedoch hatte ich letztes Jahr das gleiche Pech beim Southside Festival.
Persönlich hat mich Welshley Arms überrascht, tolle Musik und toller Sound. Kraftklub, Prophets of Rage, Beatsteaks und Airborne waren natürlich wieder ziemlich geil. Insgesamt ein gutes Festival