Das ambitionierte Projekt 'Schoolbattle' soll der Gewalt an deutschen Schulen entgegenwirken. Im Wahlfach Hip Hop lernen die Teilnehmer neben Szene-Grundlagen auch ein respektvolles Mit- statt destruktives Gegeneinander – und zwar benotet.

Bonn (max) - "Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben", lautet das oft gehörte Zitat wohlwollender Eltern, wenn der Sprössling schulisch mal wieder nicht so will, wie er soll. Heutzutage stimmt das (leider) mehr denn je.

Deutsche Pausenhöfe und Klassenzimmer geraten immer öfter angesichts der dort herrschenden Gewalt in die Schlagzeilen. Das nostalgische Rangeln ums Pausenbrot, der augenzwinkernde Krieg der Knöpfe hat sich zu einem ernstzunehmenden Krisengebiet, einem Integrations- und Klassenkampf in den Kinderschuhen der Bundesrepublik ausgeweitet.

"Hip-Hop ist gewaltig, keinesfalls gewalttätig."

Aktuelle deutschsprachige Rap-Artists singen davon nicht nur vereinzelt ein Lied. Das Projekt 'Schoolbattle', zunächst an zwei Schulen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt, versucht nun, dieser Entwicklung mithilfe der ursprünglichen Lehren des Hip Hop entgegenzuwirken.

Der Initiator Mario 'BickMack' Pavelka besitzt einen direkten Draht zu den Jugendlichen, kann er doch ebenfalls auf eine alles andere als bilderbuchartige Laufbahn zurückblicken: Aufgewachsen ohne Vater und ungeliebt von der Mutter, durchwandert er verschiedene Kinder- und Erziehungsheime, gerät auf schiefe Bahnen und lernt das gesellschaftliche Leben hauptsächlich von unten kennen – bis er mit der Hip Hop-Kultur in Berührung kommt.

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Mit seiner Hilfe und dem Support von Lehrern, Organisatoren und verschiedenen Artists (u.a. Brother Keepers) können sich Siebt- bis Neuntklässler nun erstmalig für das Wahlfach anmelden. Sie lernen dort neben den vier Hip Hop-Elementen Graffiti, Breakdance, DJing und Rap vor allem, wie man sich eigenverantwortlich und respektvoll begegnet. Gefragt sind dabei an erster Stelle Softskills: Ehrgeiz, Motivation, Zielstrebigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Durchhaltevermögen. In den unterschiedlichen Fächern werden dabei ganz reguläre Noten vergeben, am Ende des Schuljahres treten die Teilnehmer des 'Schoolbattle' dann in einem Finale gegeneinander an.

Zunächst startet das Projekt an der Bonner Anne-Frank- und Römerkastell-Hauptschule. Bei Erfolg soll die Aktion im kommenden Jahr auf acht weitere Schulen ausgeweitet werden. Bislang findet 'Schoolbattle' großen Anklang sowohl bei den Jugendlichen als auch bei öffentlichen Stellen. Trotzdem fehlt es momentan noch an finanziellen Mitteln. Auf der umfangreichen Website erfährt man neben Motivationsgründen, Aktivitäten und Zwischenständen daher auch, wie man helfen kann.

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27 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Ich wäre für Metal an den Schulen. Headbanging, Crowdsurfing, Stage Diving und Wall of Death als Lehrinhalt.

    Spaß beiseite, grundsätzlich eine gute Idee, damit nicht jeder coole Jugendliche glaubt, Hip Hop= Gangstas....

  • Vor 16 Jahren

    Punkt 1:
    Warum muss es immer Hip Hop sein? Nicht JEDER Jugendliche steht auf diese Subkultur! Was ist mit dem Rest?

    Und Punkt 2:
    Was ist der Nutzen? Jugendliche die aus Frust saufen, prügeln, klauen können dann während der Schule ganz toll ihre Battles ausfechten anstatt anständig lesen und schreiben zu lernen und wenn die Schule vorbei ist sind sie wieder drin in der Sozialen Unterschicht der Armut und Perspektivlosigkeit. Dann wird die Gewalt vom Klassenzimmer eben aufs NAch-der-Schule verlegt. Man sollte den gelangweilten und existenzlosen Jugendlichen lieber eine Perspektive und entsprechende Freizeitangebote schaffen, NACH der Schule damit diese nicht nur in ihren Betonklötzen und Plattenbausiedlungen rumlungern und nix tun müssen.

  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« @Metalman (« Bin ICH froh, dass ich einige Leute inzwischen ignoriere.So ein Thread liest sich gleich wesentlich angenehmer. »):

    spast :???: »):

    nö viel schlimmer. sein linkes ohr (das selbstverständlich vom haarigen madenteppich überdeckt wird) ist brutstätte für eine neue unbarmherzige generation von haarläusen

    der metalman hats leider übertrieben mit dem verweigern von haarewaschen,arme sau

    kein wunder, dass er jetzt abgeht

  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« @Metalman (« Bin ICH froh, dass ich einige Leute inzwischen ignoriere.So ein Thread liest sich gleich wesentlich angenehmer. »):

    spast :???: »):

    Wow, welch Trteffer, jetzt liege ich aber am Boden....
    Und Garret, kannst schreiben was du willst..ich sehe dich nur als unbedeutende Fußnote....

  • Vor 16 Jahren

    @Metalman (« Bin ICH froh, dass ich einige Leute inzwischen ignoriere.So ein Thread liest sich gleich wesentlich angenehmer. »):

    lesen? diese kleinen Zeilen sind aber ganz schwer immer zu lesen, und noch dazu, wo's oft so viele gibt.....