Porträt

laut.de-Biographie

Portrait

Nach jahrelangem Tingeln durch diverse Extreme Metal-Bands erkennen der Gitarrist Christian Lindell und sein Schlagzeug-Kumpel Anders Persson beim covern eines Running Wild-Songs ihre wahre Bestimmung: Heavy Metal traditioneller Machart. Immerhin sei dies "die erhabenste Form der Musik überhaupt". Von einem niemals realisierten Projekt eines Freundes stibitzen die beiden sich den Namen Portrait und beginnen, an neuen Songs zu arbeiten und vorsorglich schon mal Bühnenshows zu konzipieren.

Portrait - The Host
Portrait The Host
Unterwegs im Schweinsgalopp.
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Bei einer Party merken sie schließlich, dass ihr Kumpel Philip Svennefeldt ein beeindruckendes Organ besitzt: Mit einer inbrünstigen Queen-Darbietung übertönt er das feucht-fröhliche Treiben – Christian und Anders bieten ihm prompt den Sängerposten an. Gemeinsam mit David Stranderud an der zweiten Gitarre und Richard Lagergren am Bass nimmt die Sache Form an. Im Juni 2006 erscheint das Demo "Welcome To My Funeral", drei Monate später zocken die Schweden ihren ersten Gig. In der folgenden Festivalsaison stehen sie bereits auf den Bühnen des Sweden Rock Festivals und des Keep It True.

Nicht nur beim Hörervolk erregen Portrait Aufmerksamkeit, auch die deutsche Plattenfirma Iron Kodex (damals New Iron Age) wirft ein Auge auf die Band. Das Label veröffentlicht zunächst eine 7''-Single, 2008 auch das selbstbetitelte Debütalbum. Während der Arbeiten an diesem führt ein interner Streit zu einer Umbesetzung der etwas anderen Art: Statt Mitglieder zu tauschen, tauschen David und Richard ihre Instrumente.

Allerdings muss nach einer Weile ein anderer seinen Hut nehmen: Philip scheidet wenige Monate nach Albumrelease aus. Nach zwei letzten Gigs in Finnland ersetzt ihn Hanno Leiden (Sarcofagus). Auch diese Konstellation hat nicht lange Bestand. Bald entscheiden sich Portrait dazu, Overdrive-Sänger Per Lengstedt zu verpflichten. Er gibt an Silvester sein Debüt, die anschließende Tour mit Enforcer wird zum vollen Erfolg. Per stellt fortan gemeinsam mit Christian und Anders den Kern der Band.

Das Line-Up-Karussell dreht sich trotzdem munter weiter. David geht, Erik Jansson kommt, fliegt aber schon nach wenigen Monaten wieder raus und macht Platz für Joel Pälvärinne. Währenddessen schreiten die Arbeiten am zweiten Album "Crimen Laesae Majestatis Divinae" voran und Metal Blade reißt sich Portrait unter den Nagel. Schwuppdiwupp steht David Olofsson in der Tür und nimmt die inzwischen wieder vakante Stelle Joels ein.

So läuft das ein paar Jährchen weiter, die dritte Platte "Crossroads" erscheint, die Band fährt wie schon bei den Vorgängern sehr gute Kritiken ein, Mitglieder kommen und gehen (zwischenzeitlich kehrt gar David an die Gitarre zurück), bis man schließlich mit Robert Holmberg (Gitarre) und Fredrik Petersson (Bass) "Burn The World" (2017) veröffentlicht.

Damit gelingt Portrait der Einstieg in die deutschen Albumcharts. Kein Wunder, glaubt man den Ausführungen der Band: "Es vereint sämtliche Aspekte Portraits in ihrer bisher dynamischsten, kraftvollsten und erhabensten Form. Erwartet nicht weniger als pure Heavy Metal-Wut, gewidmet all jenen Kräften, die die Welt an den Rand des Untergangs treiben wollen."

Da der Untergang noch nicht eingetreten ist, schicken sie vier Jahre später "At One With None" hinterher. Zwischen den zwei Alben gibt es jedoch wieder Besetzungswechsel: Christian Lindell übernimmt Holmbergs Posten an der Gitarre. Wie gewohnt tut die Veränderung dem Sound keinen Abbruch. Portrait klingen noch genauso frisch wie auf Album Nummer eins.

Bis zu Album Nummer sechs ändert sich das Lineup erneut. Da die Gruppe im September 2021 Karl Gustafsson als neues Mitglied vorstellt, spielt auf "The Host" (2024) wieder ein Gitarrenduo. Die doppelte Power merkt man in Stücken wie "The Sacrament" und "Dweller Of The Threshold" sofort. Eine weitere Neuigkeit: Ihr sechstes Werk ist gleichzeitig ihr erstes Konzeptalbum. "The Host" behandelt einen Pakt zwischen einem schwedischen Soldaten im 17. Jahrhundert und dem Teufel - das schlägt sich auch im Sound nieder.

Alben

Portrait - Burn The World: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2017 Burn The World

Kritik von Manuel Berger

Eine entfesselte Fortführung der goldenen Ära des Heavy Metal. (0 Kommentare)

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