laut.de-Biographie
Rainhard Fendrich
"Ich habe immer meine Schulkollegen bewundert, die ab der dritten Mittelschulklasse gewusst haben, was sie werden sollen. Ich hätte mich so gerne festgelegt. Ich hab’s aber nicht können, weil ich so vieles machen wollte in diesem Leben... Bis ich wusste, was das Wichtigste war, wofür ich auf andere Dinge verzichten konnte: die Musik."
Geboren wurde Rainhard Fendrich 1955 in der Kulturstadt Wien. Zum ersten Mal auf der Bühne steht er nicht als Sänger, sondern als Theaterschauspieler. 1980 spielt er am Wiener Theater größere Rollen. Es folgen eine Verpflichtung an Hans Gratzers Schauspielhaus für die Aufführungsserie von "Hamlet" und ein Konzert zusammen mit Dieter Frank im Theater in Wien. Noch im selben Jahr unterschreibt er einen Plattenvertrag und bringt das Album "Ich wollte nie einer von denen sein" raus. Nur ein Jahr später landet er mit "Strada del sole" einen Sommerhit und schafft damit den großen Durchbruch. Insgesamt verkauft sich die Single in Österreich 99.000 Mal.
In den folgenden 25 Jahren veröffentlicht der Austro-Pop-Star 26 Platten. Mit Ohrwürmern wie "Macho Macho", "Es lebe der Sport" oder "Razzia" holt er insgesamt sechzehn Mal Platin sowie vier Mal Gold. 1985 erhält Rainhard Fendrich den österreichischen Musikpreis, den Amadeus, in der Kategorie "Bester Komponist".
Das Multitalent behauptet sich ebenfalls als Schauspieler. Sowohl auf der Theaterbühne, als auch in Fernsehproduktionen arbeitet Fendrich leidenschaftlich. Dafür wird er mit Preisen wie dem "Romy" ausgezeichnet. In 200 Vorstellungen von "Jesus Christ Superstar" steht Rainhard Fendrich im Theater in Wien auf der Bühne. In den 90er Jahren moderiert er "Herzblatt", "Nix is fix" und "Alles ist möglich – Die Zehn-Millionen-Show".
1997 erscheinen Single und Album "Blond" und belegen wochenlang Platz Eins in den österreichischen Charts. Die Ausstrahlung von "Fröhlich geschieden" erreicht im Fernsehen Top-Quoten. Das Album "Blond" erhält Doppelplatin. Die ARD dreht ein Porträt unter dem Titel "Höchst Persönlich". Im Herbst folgt eine Tournee durch Österreich, Deutschland, die Schweiz und Italien mit über 170.000 verkauften Tickets.
Nicht nur solo macht der Österreicher Karriere. Zusammen mit Wolfgang Ambros und Georg Danzer spielt er in der erfolgreichen Band Austria 3. 1998 kamen mehr als 100.000 Besucher auf ihre Konzerte. Die Wiener Konzerthalle war viermal ausverkauft. 2006 macht der Musiker wegen seines Kokainkonsums Schlagzeilen. Die Polizei stellt bei ihm ein Tütchen des weißen Pulvers sicher. Fendrich gibt den Konsum zu und beginnt eine Entziehungskur auf Mallorca.
Seinem Erfolg tut das keinen Abbruch. Nur zwei von den bislang sechzehn Studioalben erreichen nicht Platz eins der österreichischen Charts. Auch "Besser Wird's Nicht" landet 2013 ganz oben auf dem Treppchen. 2015 nimmt Fendrich einige seiner unbekannteren Lieder unter dem Titel "Auf Den Zweiten Blick" neu auf, im Folgejahr erscheint "Schwarzoderweiss".
Rainhard Fendrichs Kampf gegen Kinderarmut gipfelt 2018 im Album "Für immer a Wiener: Live & Akustisch", aufgenommen während drei Konzerten. Sämtliche Erlöse der Shows und des Albums gehen an die Volkshilfe Österreich und Karuna (Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not). Die Setlist besteht aus Wunschtiteln der Fans, darunter "Tränen trocknen schnell", "I am from Austria" und "Voller Mond". Seine Pläne für ein weiteres Studioalbum verschieben sich aufgrund dieses Engagements. "Starkregen" erscheint schließlich im September 2019.
Noch keine Kommentare