Porträt

laut.de-Biographie

Sa-Ra Creative Partners

"Wir werden uns niemals auflösen. Wir sind eine Gemeinschaft mit einer Mission, mit dem Ziel zu kreieren und Dinge zu besitzen. Sa-Ra ist etwas, das man für immer in sich trägt. Wir, also Om'Mas, Shafiq & Taz, verstehen uns als Bruderschaft. Es geht uns um grenzenlose Kreativität und finanzielle Freiheit."

Als Om'Mas Keith der Intro diese Selbstbeschreibung verrät, war mit "The Hollywood Recordings" nach endlos langen Jahren des Wartens endlich die erste LP der Sa-Ra Creative Partners erschienen. Über fünf Jahre erstreckte sich ein Streit zwischen Sony und den Kaliforniern, die dem Major noch vor ihrem Debüt den Rücken kehren und zu Kanye Wests G.O.O.D. Music wechseln wollten.

Doch als die Bürokratie endlich überwunden ist, zerschlägt sich auch dieser Plan. G.O.O.D. Music muss einer Umstrukturierung des Mutterlabels Sony Urban Rechnung tragen und das Trio unwillentlich ohne Plattenvertrag auf die Straße setzen.

Das völlig unbekannte Babygrande nimmt sich Taz Arnolds, Shafiq Husayns und Om'Mas Keith' schließlich an. Für Taz Arnold kein Problem, wie er der BBC berichtet: "Wir denken nicht an die Masse. Wir denken an Leute mit wirklichem Geschmack und Musikfanatiker."

Wie enorm gut diese Herangehensweise ankommt, beweist ein Blick auf die Referenzen, die sich auch über die Jahre ohne eigenes Album angesammelt haben: The Neptunes, Jay-Z, Dr. Dre, Heavy D, Ice T, Lauryn Hill, Mobb Deep, Lord Finesse, Common, Coolio, 50 Cent, P.Diddy, alle wollten sich mit den üppigen, manchmal orthogonal zuwiderlaufenden Synthies und stampfenden, tiefen Bässen bestücken lassen. Shafiq Husayn rühmt sich gar damit, der einzige zu sein, der Texte für Erykah Badu schreiben darf.

"Die Leute wissen nicht, wie man diese Musik macht, die wir machen, sie kriegen diesen Sound einfach nicht hin. Das ist der Grund, wieso uns so viele ebenfalls kreative Menschen mögen", kennt Taz Arnold das Geheimnis der Kompositionen, die stark von Künstlern wie Funkadelic, Prince, Stevie Wonder und Quincy Jones, aber auch von DJ Premier, Billy Idol, Sun-Ra und Thelonious Monk beeinflusst sind.

Besonders zu den beiden zuletzt Genannten pflegt Om'Mas Keith ein besonderes Verhältnis, denn Thelonious Monk verdankt er im Alter von 13 Jahren sein erstes Drumset und Sun-Ra seinen Namen. Seine Eltern hatten damals des Öfteren mit ihm musiziert. Mit einem derartigen musikalischen Background fällt es Arnold und Husayn nicht schwer, ihn zur Jahrtausendwende mit ins Boot zu nehmen und das ursprünglich als Duo angedachte Projekt in ein Trio zu verwandeln.

Zudem stößt damit angelerntes theoretisches Musikwissen zur Band: "Der Umstand, dass ich keine musikalische Ausbildung habe, erlaubt mir, glaube ich, Regeln zu brechen und einfach mal andere Dinge zu probieren. Für die Aufnahmen jedoch hat mir Om'Mas gezeigt, welche Keyboards man wann verwenden kann, wie man Samples integriert, welche Akkorde man zu welcher Melodie spielen kann. Ich glaube, das ist das Einzigartige an unserem Sound, es verbindet zwei unterschiedliche Welten", so Shafiq Husayn gegenüber nu-soulmag.com.

Was auch immer das Geheimnis des Sa-Ra-Sounds wirklich ist, letztlich geht es tatsächlich um grenzenlose Kreativität und ausdrucksstarke Musik - gepaart mit Erfolg, wie Taz Arnold verrät:

"Prince war populär, obwohl er immer nur über Ficken und Erwachsenenzeug gesungen hat. Aber es war nie monoton, was er gemacht hat, es hatte Einflüsse querbeet. Schau dir AC/DC an, deren erstes Album hat sich über zehn Millionen mal verkauft. Oder Jimi Hendrix, der Scheiß war richtig wild und kein Kaugummi-Pop-Dreck. Wir möchten zurück in die Zeit, in der jemand, der völlig anders war, erfolgreich sein konnte."

Alben

Surftipps

  • MySpace

    Der übliche MySpace-Kram.

    http://www.myspace.com/saracreativepartners
  • Homepage

    Offizielle Webpräsenz.

    http://www.sa-ra.net/
  • Interview ...

    ... mit der Intro.

    http://www.intro.de/news/newsfeatures/23042134/sa-ra-creative-partners-das-komplette-interview
  • Interview ...

    ... mit dem Nu-Soul Magazine.

    http://blog.nu-soulmag.com/?p=123

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