laut.de-Biographie
Sasha (UK)
Der Brite Alexander Paul Coe zählt unter seinem Künstlernamen Sasha zu den erfolgreichsten DJs weltweit. Zusammen mit seinem Landsmann John Digweed bildet er für rund zehn Jahre eines der populärsten Discjockey-Gespanne. Mit ihrer Mischung aus House, Trance, Electro und Techno machen sie elektronische Clubmusik rund um den Globus gemeinsam zu einem Massenphänomen.
Ihre Mix-Compilations, für den britischen Club Renaissance eingespielt, setzen lange gültige Standards und begründen das Genre der Mix-CDs mit. Ihre Tourneen verhelfen House und Techno zu einem ungeahnten Boom, holen elektronische Tanzmusik insbesondere in den USA aus dem Underground und machen sie einem breiteren Publikum zugänglich.
Gleichzeitig arbeitet Sasha als extrem vielseitiger Produzent und etabliert sich als Remixer von so unterschiedlichen Künstlern wie Madonna, Chemical Brothers, Pet Shop Boys, Hot Chip, Orbital und Felix Da Housecat einen Namen. Sein Remix des Housecat-Stücks "Watching Cars Go By" bringt ihm 2004 sogar eine Nominierung für den Grammy ein.
Bei all seinen musikalischen Aktivitäten legt der gebürtige Waliser professionelles Arbeitsethos an den Tag. Als im Kindergarten seines Sohnes Musikwochen sind und er zusagt, dort als DJ aufzutreten, macht er sich tagelang Gedanken, was für ein Set er den vierjährigen Kindern spielen soll. Schließlich fragt er jedes Kind nach seinem Lieblingssong und baut aus diesen sein DJ-Set zusammen.
"Es waren ganz unterschiedliche Titel dabei, wie 'You Are My Sunshine', 'Hotel California' und 'Yellow Submarine'. Irgendwie hat es dann aber doch einem meiner normalen Samstagabende geähnelt. Zuerst waren alle sehr schüchtern, dann spielst du eine Platte, die sie auf die Tanzfläche zieht, und bei 'Yellow Submarine' am Ende sind alle voll ausgeflippt. Es hat extrem viel Spaß gemacht für die Kids aufzulegen", sagt Sasha.
Seine ersten Auftritte fallen noch in die späten 80er Jahre, als Sasha in der Hacienda in Manchester regelmäßig feiert und parallel dazu mit dem Auflegen anfängt. Auf kleinen Raves verdient er kaum genug, um seine umfangreichen Plattenkäufe zu finanzieren. Das ändert sich erst, als er 1993 ein Engagement im neu gegründeten Renaissance Club in Mansfield erhält.
Als er mit John Digweed dort wenig später seinen ersten DJ-Gig hat, bringt das eines der erfolgreichsten DJ-Duos der kommenden Jahre auf den Weg. Die beiden avancieren zum Aushängeschild der britischen Clubkultur und prägen diese mit ihrem Progressive-Sound ganz maßgeblich.
Ende der 90er Jahre, nach zahlreichen überaus erfolgreichen Mix-Compilations steigen sie über eine Residency im New Yorker Club Twilo auch in den USA zu gefeierten DJ-Stars auf. Nach der Delta Heavy Tour 2002 gehen die beiden als DJs getrennte Wege.
Sasha konzentriert sich fortan stärker auf seinen Output als Produzent, arbeitet unter anderem mit Junkie XL zusammen und veröffentlicht 2002 sein zweites Album "Airdrawndagger". Im Anschluss launcht er mit "Involver" ein neues Konzept, in dem seine Vorliebe für das DJing und seine Remixe in Mix-Compilations aufeinander treffen. 2004 erscheint der erste Teil, gefolgt von weiteren Alben 2008 und 2013 mit Remixen von Unkle, The Youngsters, Ladytron, Thom Yorke, James Zabiela und The XX.
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