laut.de-Kritik
Finnische Melancholie mit zauberhafter Stimme.
Review von Michael EdeleDa wäre es nun, das erste Album der Post-Arjen Lucassen-Ära. Der Mann, der Stream Of Passion mit Sängerin Marcela Bovio überhaupt erst ins Leben gerufen hat, hat sich genau wie Gitarristin Lori Linstruth und Pianist Alejandro Millán bereits 2007 aus der Band wieder ausgeklinkt.
Die hat ihren Wohnsitz nun komplett in die Niederlande verlegt und ihre Reihen entsprechend mit lauter Holländern aufgefüllt. Das muss ja nichts Schlechtes sein, und Stream Of Passion haben den Schritt zum selbstständigen Act auch souverän vollzogen. Eric Hazebroek und Stephan Schultz, die beiden Neuzugängen an den Gitarren, müssen sich auf "The Flame Within" zu keiner Zeit verstecken und sorgen mit ein paar ordentlichen Riffs auch für gute Stimmung.
Vor allem hat das Duo ein paar sehr treffsichere Melodien und Hooklines auf dem Kasten, die Songs wie das großartige "Now Or Never" oder das kaum weniger gute "Let Me In" instrumental sogar in die Nähe von Amorphis heben. Doch auch abseits der finnischen Melancholie überzeugen Stream Of Passion mit kantigen Sachen wie "Games We Play" oder "Burn This Pain" und natürlich vor allem mit ihrer Sängerin.
Die erinnert nach wie vor in zahlreichen Momenten an die ehemalige The Gathering-Sängerin Annecke van Giersbergen und leidet in "When You Hurt Me The Most" ganz zauberhaft. Auch die beiden Balladen "Run Away" und "All I Know" trägt Marcela mit ihrer Stimme weitgehend allein und lässt sich nur von Klavier und leichtem Streichereinsatz begleiten.
In letzterem Fall geht das zwar schwer in Richtung Evanescence, aber was soll's?
1 Kommentar
Eine sehr knackige und wertungstechnisch deshalb leider nicht anchvollziehbare Review, aber Embrace The Storm war ja seinerzeit wunderbar. Vielleicht hör ich da mal rein.