laut.de-Kritik
Kanye West und Norah Jones bereichern das Gesamtkunstwerk.
Review von Matthias MantheBigger in every way. Kritikers Liebling und wandelndes Rap-Gewissen Talib Kweli legt keine Pause ein und droppt nach dem Gratis-Download "Liberation" die nächste LP, die nun wieder käuflich erworben werden will. Das Albumformat hat der student of truth ordentlich aufgepumpt: 75 Minuten oder 20 Stücke drängeln sich auf der regulären Nummer vier um den Platz an der Sonne der Aufmerksamkeit.
Prinzipiell geändert hat sich in musikalischer Hinsicht in so kurzer Zeit erwartungsgemäß wenig bis nichts. Tracks mit viel Kick im Schuh wie zuletzt "Over The Counter" dominieren das erste Drittel. Dabei geht der Ex-Black-Star deduktiv ans Werk. Im Southern-Rap-Tribute "Country Cousins" und via Ansage an Nas ("Hip Hop isn't dead / It was on vacation") das Geschäftliche verhandelt, mit "Hostile Gospel" die erste Killerhook-Bombe aus dem Gesamtkunstwerk gepellt.
Kinderchöre, Klavier-Blingbling, kristallene Snare, E-Streicher - Sinfonismus an allen ungeschliffenen Kanten. Das hat so viel Punch, das ritzt sich in dein Hirn wie dein erster Lieblingsname in die Baumrinde. Auf das große Ganze folgt dann Talib en detail: Gemeinsam mit KRS One besucht der Conscious MC die Alte Schule des Hip Hop und sucht in Doubletime nach dem "Perfect Beat".
Weitere Namen auf der Featureliste sind Dauergast und Fly Guy Kanye "Der Award gehört mir" West und Soulistin Norah Jones. Letztere versüßt die ohnehin schon schmiegsame Plattenmitte und lässt im verschlafenen "Soon The New Day" langsam die Sonne wieder aufgehen. Funky Bettgeschichten mit Saxophon, psychedelisches Glockenspiel und relaxte Kuschelreime wie direkt aus der Federkernmatratze.
Anschließend braucht der Brooklyner erst einmal eine Verschnaufpause, was leider manchen Lückenfüller und das arg cheesy daher gerappte "Hot Thing" mit sich bringt. Gen Ende dreht er aber erneut an der Adrenalinschraube, um mit "Listen" würdig und bekannt appellativ abzutreten – zumindest auf der Promokopie ist hier Schluss. Talib Kweli bangin' on your ear drum, his shit's still fresh and dope. Sicher das!
17 Kommentare
Aboslut geiles Album...mein Highlight im doch so schönen August (Dreckswetter).Nach Common die 2.Megaplatte des Monats (okay auf 12/10er/Ich fühl mich gut/Ganz egal von Separate bin ich diesen Monat auch schon hängengeblieben..aber das zähle ich noch zu Juli)
Aber was Kweli da zaubert *jamjam* auch wenn "Hot Thing" als cheesy abgewertet wird...ich find den Track geil..ist halt nen Ohrwurm und manchmal brauch mal auch mal bisschen cheesy zwischendurch.Das Video dazu ist übringens auch cool gemacht.
Die 3 Bonustracks sind ebenfalls gelungen...sei es mit der Hostile Gospel Part 2 mit SIZZLA oder dem ach so nicen "The nature" mit dem zur zeit überallzusein scheinenden Justin Timberlake
Anwärter auf Album des Monats
grüße Foinz
Heute die Doppelvinyl bestellt....feine Sache.
kritikerliebling? juice hat glaub ich nur 3 Punkte gegeben...
chatroom geeks[...]who the fuck made you hip hop police?
@capn (« chatroom geeks[...]who the fuck made you hip hop police? »):
was hat denn hiphop police damit zu tun
who the fuck wants to know your opinion
Album ist echt nichts so pralle! Talib kann mehr, außerdem sollte er seine Beats mal besser picken...