laut.de-Kritik
Das Lawinchen rollt ins Tal.
Review von Stefan Johannesberg"The Tipping Point". Nein, nicht "der tippende Punkt", sondern Titel des Albums und eines Buches von Malcolm Gladwell. Gladwell untersucht dort jenen magischen Moment, der aus einer kleinen Idee eine modische oder soziale Lawine werden lässt. Ob The Roots mit ihrem siebten Album eine solche auslösen können, bleibt fraglich.
Die Jungs um Rhythm-Machine ?uestlove und Mic-Boss Black Thought werfen auf "The Tipping Point" einen ganz und gar schamlosen Blick Richtung Westcoast. Auf der Single "Don't Say Nuthin'" holt Scott Storch, Ex-The Roots und momentan angesagtester Produzent, Knight Rider-Synthies aus seinem Rechner, die sich mit der roots'schen Groove Armada zu einem Cruise-Inferno vereinen. Etwas vorsichtigerer G-Funk ertönt bei "Stay Cool" und "Somebody's Gotta Do It".
Während die Aufforderung "Bleib Cool" selbst in Philly die Sonne chillen lässt, sorgt letzteres dank zartem Elektro-Geflüster und Soul-Refrain für nachdenkliche Stimmung. Höhepunkt der Lowrider-Orgie ist jedoch "Guns Are Drawn". Das Beatfundament erinnert an live eingespielte Dr. Dre-Klassiker, der genuschelte Reggae-Hook bringt die sozialkritische Message von Black Thought zur Geltung, der mahnt: "stop running around in Circles".
Überhaupt spuckt Black Thought einige Asse aus seinem Mund. Gelungenster Reimclou ist auf dem Sly And the Family Stone sampelnden Opener "Star" die Ansage an die ganze Star Search-Scheiße im allgemeinen und P. Diddys "Making The Band" im speziellen: "You know why we all stars, and we higly evolved. Hip Hop is not Pop like Kylie Minogue." Selbst bei einen Club-Brenner wie "Duck Down".
Bei nur zehn Tracks fallen die etwas minder talentierten Tunes jedoch schwerer ins Gewicht. "Boom" langweilt mit abgenudelten Old School-Breaks, "Web" kopiert zu offensichtlich treibende RZA-Styles, und "Why" blubbert belanglos nett und smooth ins Ohr rein und raus. Im Endeffekt zählt jedoch: "I don't care as long as the bass line thumping, the drum line banging away." Trotz der gebremsten Lawine ist den Roots wieder ein großer Wurf gelungen.
4 Kommentare
Praise the lord.
The Legendary Foundation veröffentlicht ihr neues Album im kommenden Frühjahr. Eingespielt in 2 Wochen (!!) in einem riesengroßen Jam-Happening mit den Soul-Aquarians und anderen musikalischen Größen.
Unter anderem waren Musiq, Bilal und Jill Scott anwesend. Außerdem Gitarrengott Vernon Reid von Living Colours (jeder der auf den Roots Shows in diesem Jahr war, weiß wovon ich rede, yaknowwhaddamsayin ) und viel mehr.
Hach, ich freu mich aufs neue Jahr.
"You know rawking wit tha best!!"
Word drauf.
Wer wissen will, warum es cool sein muss mit den Roots zu jammen sollte ma hierauf gehen:
http://www.okayplayer.com/theroots/tipping…
Besonders das zweite Video in der "BKyle" Section ist sehr zu empfehlen!!
Bilal und Jill Scott dissen sich
Sehr lustig.
Wooooooooooow!
Das ist doch mal eine Nachricht.:)
Musiq, Bilal, Jill Scott PLUS The Roots.Das bedeutet Ideenreichtum der exquisiten Sorte.
Das bedeutet paar meiner Lieblingskünstler auf einer Platte,das bedeutet Soul vom Feinsten!!!
Ich freu mich!:smoke:
Die Videos sind wirklich sehenswert.Jill Scott,ein verrücktes Huhn?Hätt ich nicht gedacht.Um so besser:).
wer die roots nichts kennt, verpasst was.