laut.de-Biographie
Warbringer
Wenn man sich als junge Thrash Metal-Band Onslaught nennt, kann es mit dem Wissen um die eigene Materie eigentlich nicht weit her sein. OK, 2004 waren die Original-Onslaught nach wie vor aufgelöst und haben sich erst im folgenden Jahr reformiert, aber bei allem, was Recht ist ...
Dennoch suchen sich Sänger John Kevill, die Laux-Brüder John (Gitarre) und Andy (Bass), Drummer Adam Carroll und irgendein Russe namens Victor diesen Namen aus, um im kalifornischen Newbury Park ihre erste Band zu gründen. Nach ihrem ersten Demo ist Viktor genauso Geschichte wie der Name Onslaught. Drummer Adam krallt sich die zweite Klampfe. Seinen Platz nimmt derweil Ryan Bates ein, der mit John und Andy auch bei Zombie aktiv ist.
Mittlerweile unter dem Warbringer-Banner kloppen sie das nächste Demo ein und orientieren sich darauf maßgeblich an alten Helden wie Exodus, Testament, Slayer und den ersten Metallica-Scheiben. Nachdem sie ihre letzte Kohle zusammen kratzen, nehmen Warbringer 2006 die EP "One By One, The Wicked Fall" auf und ziehen damit endlich einen Deal bei Century Media an Land.
Da der gute alte Bay Area-Thrash Metal gerade wieder mächtig auflebt, riecht das Label den Braten und schickt die Jungspunde mit Produzentenlegende Bill Metoyer (Sacred Reich, Flotsam & Jetsam uvm.) ins Studio. Dort spielen sie "War Without End" ein, das im Frühjahr 2008 erscheint. Kaum ist die Scheibe auf dem Markt, nutzen Warbringer jede sich bietende Gelegenheit, um auf Tour zu gehen.
In den USA sind sie mit Exodus und später Nile und The Faceless unterwegs, während sie in Europa mit Napalm Death und Suffocation alles platt machen. Als sich Anfang 2008 Drummer Ryan aus dem Staub macht, übernimmt für ihn Nic Ritter von Prototype. Auch Basser Andy reicht im selben Jahr seine Papiere ein und überlässt das Langholz für weitere Aktivitäten Ben Bennett.
Obwohl Warbringer ununterbrochen auf Tour sind, finden sie dennoch die Zeit, unter der Regie von Exodus-Gitarrist Gary Holt ihr Zweitwerk "Waking Into Nightmares" einzuhämmern und Ende Mai 2009 zu veröffentlichen. Bevor es aber zu langweilig wird, geht es natürlich gleich wieder auf Tour. Mit Soilwork, Kreator und Exodus wird dreieinhalb Monate lang Amerika beackert. Dazwischen bricht sich Drummer Ritter den Arm und muss für ein paar Gigs von Epicurean-Schlagwerker Jon Gensmur ersetzt werden.
Die Jungs scheinen auch wirklich nichts anderes zu machen, denn bis tief ins Jahr 2010 hinein beackern sie quasi den gesamten Globus und knüpfen wertvolle Kontakte mit so großen Bands wie Pestilence, Nevermore oder Slipknot. Da fällt es fast nicht auf, dass Gründungsmitglied und Bassist Andy Laux bereits 2009 wieder zurückkehrt und man über Cyclone Empire 2010 eine auf 500 Stück handnummerierte Splitscheibe mit Dew-Scented eintütet. Als sie sich dann doch ans Werk für das dritte Album machen, lassen sie Drummer Ritter ziehen. Mit dem ehemaligen Hexen-Drummer Carlos Cruz ist aber schnell Ersatz hinter der Schießbude gefunden.
Im Laufe des Frühjahrs 2011 machen sich Warbringer aber doch auf den Weg in die Omen Room Studios, um mit Sepultura-Prodzent Steve Evetts "Worlds Torn Asunder" einzuknüppeln, das im September das Licht der Welt erblickt. Das dritte Album ist übrigens das ebensovielte, das mit dem Buchstaben "W" beginnt. Die Wechsel im Line-Up gehen zwar fröhlich weiter, an der Qualität der Alben ändert das zum Glück aber nichts und so ist auch "IV: Empires Collapse" zwei Jahre später wieder ein abwechslungsreiches Thrash-Album.
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