laut.de-Biographie
Basement Jaxx
1999 entschließen sich europaweit Radiostationen eine Single namens "Red Alert" ins Programm aufzunehmen. Diese strotzt geradezu vor Euphorie, die sich bald wie ein Virus über den Kontinent ausbreitet. Massives Airplay und Heavyrotation in den einschlägigen Musikkanälen sorgen dafür, dass die Basement Jaxx auf einen Schlag in aller Munde sind.
Hinter Basement Jaxx verbergen sich Felix Bunton und Simon Ratcliffe, die beide aus dem Südlondoner Stadtteil Brixton kommen. Basement Jaxx wird ursprünglich gegründet, um sich zurückzubesinnen auf die Wurzeln von House im Chicagostyle. Das Debütalbum "Remedy", auf dem oben genannte Single sowie die Smasher "Rendez Vu" und "Jump 'n' Shout" enthalten sind, wird von der Musikpresse in den höchsten Tönen gelobt.
Besonders die einheimischen Blätter, um Superlative selten verlegen und des Hypewahnsinns latent verdächtig, reiben sich die Hände im Glauben, endlich den angelsächsischen Gegenpart zu Daft Punk entdeckt zu haben. Das Wort von der neuen britischen Welle des "Nu-House" macht denn auch die Runde. Und glaubt man dem Medienecho, stecken mittendrin die Jungens von Basement Jaxx.
Das Gegeiere der Medien ist nicht ganz unbegründet, denn Ratcliffe und Bunton verstehen es, klassische Melodien mit fetten Basslines und Garagebeats geschickt zu verbinden. Das angesprochene Debüt vereint diverse Stile wie Latin, R'n'B, Hip Hop, Ragga, Punk und Garage zu einem die breite Masse wie (wenn auch mit Abstrichen) den Underground ansprechenden Cocktail.
"Rooty", der Name ihres 2001er-Albums, bezieht sich übrigens auf die von den Basement Jaxx in Eigenregie veranstalteten "Rooty Nights"-Parties in einem Irish Pub im Londoner Süden. "Rooty" featuret neben Derrick Carter die R'n'B-Sirene Kele Le Roc und Elliot May, während sich auf "Kish Kash" u.a. Siouxsie Sioux und Meshell Ndegéocello die Ehre geben.
Zwei Jahre später steht die erste Werkschau des Dance-Duos "The Singles" in den Läden. Die Retrospektive featuret auch den neuen Track "Oh My Gosh". Die Single bleibt im Disco/Club-Kontext, orientiert sich aber mehr am Soul und Funk der 80er und soll das nächste Sound-Kapitel des Duos einläuten. 2005 holen sich Bunton und Ratcliffe, die auch für Missy Elliott oder Justin Timberlake hinterm Mischpult stehen, zudem den Grammy für das beste Electronic/Dance-Album ("Kish Kash"). Die Live-Tour im selben Jahr führt sie u.a. nach Rio und zum Glastonbury Festival, wo
2006 sind sie zur Überraschung vieler im Vorprogramm bei Robbie Williams' Welt-Tour zu sehen. Und zwar auf dessen persönliche Einladung hin. Zu diesem Zeitpunkt haben Felix Bunton und Simon Ratcliffe das vierte Basement Jaxx-Album "Crazy Itch Radio" eingespielt. Das nächste Kapitel in Sachen aus dem Keller zu den Grammys.
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