laut.de-Biographie
Xavier Rudd
In Australien und Kanada beschert der Sänger Xavier Rudd den Veranstaltern regelmäßig ausverkaufte Konzerte, was mit seiner kosmopolitischen Musik und spektakulären Live-Shows zusammenhängt. Folk, Reggae, Rock und Weltmusik fließen in seinen Kompositionen ineinander, mittels Instrumenten wie Gitarren, einer Stomp Box, Didgeridoos, einer Hammondorgel oder einer Mundharmonika.
Dabei lehnt sich Rudd an die Musik der australischen Ureinwohner an, denen er sich sehr verbunden fühlt. Textlich haben es ihm zumeist gesellschaftliche und soziale Missstände angetan, aber auch zu spirituellen Begebenheiten und dem Begriff der Freiheit hat Rudd einiges zu sagen.
Der Sänger kommt 1978 zur Welt und wächst im südaustralischen Torquay, Victoria auf, ganz in der Nähe der Surfer-Hochburg Bells Beach. Neben dem Surfen zählt bald auch die Musik zu seinen Leidenschaften. Über die Plattensammlung seiner Eltern lernt er Neil Young und Paul Simon kennen und schätzen; er selbst spielt bereits als Kind Gitarre, Klarinette, Saxophon und natürlich Didgeridoo, das Blasinstrument der australischen Ureinwohner.
Nachdem er die Kanadierin Marci heiratet, pendelt der Multiinstrumentalist öfter nach Kanada. Gemeinsam hat das Paar zwei Söhne, Joaquin und Finojet. Der Familienmensch Xavier praktiziert außerdem Yoga, ist überzeugter Vegetarier und Tierschützer und besitzt die Managementagentur Teamworks mit Sitz in Vancouver.
Nachdem 2002 sein Debüt "To Let" in Australien erscheint, tourt Rudd ausgiebig durch sein Heimatland und Kanada und gründet anschließend das Label Salt X. 2004 folgt der Zweitling "Solace" und 2005 "Food In The Belly". Der ersten Veröffentlichung auf dem Label Anti (u.a. Tom Waits) schließt sich eine Tour durch die USA an, wo er im Vorprogramm des Surfer-Kollegen Jack Johnson, G. Love & The Special Sauce und Ani DiFranco auf der Bühne steht und sich eine größere Fangemeinschaft erspielt.
Neben diesen Studioaufnahmen bringt Rudd mit "Live in Canada" (2001) und "Live At The Grid" (2003) zwei Live-CDs auf den Mark, denen sich mit "Good Spirit" (2005) eine Live-DVD eines Konzerts aus Sydney anschließt. 2007 erscheint sein viertes Studioalbum "White Moth", dass Rudd gemeinsam mit Dave Ogilivie (David Bowie, Marilyn Manson, N.E.R.D.) produziert. Nur ein Jahr später erscheint "Dark Shades Of Blue", dass Rudd nach einem Gemälde seiner Frau benennt. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Alben zeichnet dieses einen härteren Sound aus, den der Sänger rückblickend als verheißungsvoll bezeichnet. Im darauffolgenden Jahr lassen sich Rudd und seine Frau scheiden und der Sänger versucht, seine gescheiterte Ehe zu verarbeiten.
Bevor er sich 2011 einer Notfall-Operation am Rücken unterziehen muss, erscheint 2010 "Koonyum Sun" und markiert nach eigener Aussage den musikalischen Höhepunkt des Australiers. Die positive Stimmung der Platte resultiert für den Globetrotter Xavier aus der spirituellen Erfahrung der vorherigen Tourneen: "Ich denke, dass die Platte eine Reflexion über meine Reiseerfahrung ist. Sie ist eine Reflexion über eine Verbindung mit großartigen Menschen überall auf der Welt, mit kraftvollen Geistern, aber auch über die Verbindungen mit der Energie, die diese Menschen in meine Shows tragen." Das Album ist nach dem Grundstück benannt ist, auf dass Rudd nach seiner Scheidung zog.
Kaum ein Jahr nach der OP erscheint schon das nächste Album "Spirit Bird", auf dem 30 Arten australischer Vögel gefeaturet werden. Die Idee dazu hatte er, nachdem er einem Kakadu auf seinem Grundstück begegnete. 2015 entsteht "Nana" in Kooperation mit der UN. Sein achtes Album soll kulturelles Verständnis bekräftigen und spricht sich gegen Rassismus und Intoleranz aus. Die zugehörige Tour durch Nordamerika musste Rudd jedoch aufgrund einer erneuten Rücken-OP unterbrechen. Die holt er 2016 nach und besucht dann nicht nur die USA, sondern auch Europa.
Rudd bezeichnet sich selbst als äußerst spirituellen Menschen und zieht aus seinen Tourneen und Auftritten jede Menge Energie: "Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich als Musiker diese Plattform habe, überall auf der Welt. Großartige Menschen kommen zu meinen Auftritten und sie bringen jene Energie mit, die mich jedes Mal durchdringt."
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