Porträt

laut.de-Biographie

3 Doors Down

Escatawpa, Mississippi. Um die 4000 Einwohner, eine Schule, vier Kirchen. Ein weißer Fleck auf der Landkarte. Hier wächst Brad Arnold mit seinen sechs älteren Geschwistern auf und bekommt von ihnen anfangs täglich Mainstream Rock vorgesetzt, später dann auch härtere Sachen. Irgendwann ist er so weit, dass er selbst Musik zu machen möchte, und gründet mit seinen Freunden Matt Roberts (Gitarre) und Todd Harrell (Bass) eine Band. Arnold selbst sitzt hinter dem Schlagzeug, und da keiner von den anderen singen will, übernimmt er auch diesen Part.

3 Doors Down: Auftritt bei Trump entrüstet Fans
3 Doors Down Auftritt bei Trump entrüstet Fans
Anhänger zeigen sich über den Auftritt bei Trumps Amtseinführungsparty sehr enttäuscht. Sie denken bereits über radikale Schritte nach.
Alle News anzeigen

Anfangs spielen sie noch ohne eigenen Namen auf Partys, ihr Programm besteht aus einem Song von Bush, einem von Metallica und einer Hand voll eigener Stücke. Wenn sie alle durch haben, beginnen sie einfach wieder von vorne. Im Laufe der Zeit kommen mehr und mehr eigene Songs hinzu und sie beginnen, im kleinen Rahmen auf Tour zu gehen. In Alabama spielen sie in einem alten Club, über dessen Eingang nur noch Reste eines Schriftzugs hängen: "Doors Down". Da sie zu dritt sind, nennen sie sich von da an 3 Doors Down.

1997 kommt mit Chris Henderson ein zweiter Gitarrist hinzu, und 3DD gehen zum ersten Mal ins Studio, um ein paar Demos zu produzieren. Sie nehmen die CD "3 Doors Down" auf und verkaufen sie auf ihren Konzerten. Ihre Fangemeinde wächst beständig, und plötzlich gehen beim benachbarten Radiosender WCPR eine Menge Anrufe ein, die Songs von 3DD - insbesondere "Kryptonite" - einfordern. So wird auch die Industrie auf die Band aufmerksam. In New York spielen sie eine Show im CBGB's und haben prompt einen Plattenvertrag mit Universal.

Für die Aufnahmen zu "The Better Life" holen sie sich einen zusätzlichen Schlagzeuger in Studio (Richard Liles), damit Brad Arnold sich endlich voll und ganz auf den Gesang konzentrieren kann. Das Album, das nicht selten an Pearl Jam erinnert, verhilft 3DD in den USA zum ganz großen Durchbruch, und auch in Deutschland haben sie sich nun einen Namen gemacht.

An den großen Erfolg schließen 3 Doors Down mit "Away From The Sun" an. Insgesamt 40 Wochen können sich die Jungs aus Mississippi mit "Away From The Sun" und "The Better Life" in den Charts halten. Von der großartigen Resonanz im Heimatland überwältigt, schwärmt Chris: "Wir haben früher in amerikanischen Clubs gespielt, die gerade mal so groß waren wie die jetzigen europäischen Clubs. Jetzt spielen wir dort in großen Hallen, ja Arenen!"

Dabei wahren 3 Doors Down ihren Ruf als bodenständige Kombo. "Ich bin Vater geworden und habe in Mississippi ein Haus gebaut" freut sich der sympathische Gitarrist "es tut uns leid, jeden enttäuschen zu müssen, der denkt, wir sind wild und verrückt, denn wir sind es nicht".

"Seventeen Days" folgt und 3DD lassen es darin etwas ruhiger angehen. Der Titel beschreibt die Urlaubstage, die sie zwischen der letzten Tour und dem Start des neuen Albums hatten. Soll noch einer sagen, im Rockbusiness lebe es sich leicht.

Anfang 2005 verlässt der jahrelange Drummer Daniel Adair überraschend die Band, um festes Mitglied bei den Kanadiern Nickelback zu werden. Chris Henderson zeigt sich enttäuscht vom Ablauf der Trennung: "Es war irgendwie sehr businessmäßig und kalt."

Greg Upchurch (Puddle Of Mudd) springt nicht nur für die Tour zu "Seventeen Days" am Schlagzeug ein, sondern arbeitet auch aktiv am vierten Studioalbum "3 Doors Down" mit, das im Mai 2008 erscheint.

"Mit unserem neuen Album wollten wir uns einfach übertreffen", sagt Brad Arnold über die fünfte Scheibe "Time Of My Life", die 2011 erscheint. Mit gewohntem Alternativ-Rock geht es wieder es härter und rockiger zur Sache. Es hagelt eingängige Hits wie "When You're Young" oder "Every Time You Go".

2013 fliegt Bassist Todd Harrell raus, nachdem er unter Alkoholeinfluss einen tödlichen Unfall verursacht hat. Den Viersaiter bedient fortan Justin Biltonen, der bereits früher mit 3 Doors Down auf Tour war und auch am 2016er-Album "Us And The Night" beteiligt ist.

Ihre Stärke, ohrwurmfördernde Hits zu schreiben, die dich so schnell nicht wieder loslassen, können die Jungs selber nicht so ganz erklären. Im Interview mit gibson.com erklärt Gitarrist Matt Roberts: "Es gibt kein Rezept oder eine Formel. Wir gehen einfach ins Studio und schreiben Songs. Wir versuchen etwas zu schreiben, was gut für uns klingt." Dann haben sie eben einfach ein gutes Gespühr für Mainstream-Rock.

News

Alben

Surftipps

  • 3DD.com

    Bietet einen ganz passablen Überblick.

    http://www.3doorsdown.com/

Noch keine Kommentare