laut.de-Biographie
A Guy Called Gerald
Im Zusammenhang mit der Entstehung- und Entwicklungsgeschichte von Acid-House und Drum'n'Bass darf sein Name nicht fehlen: A Guy Called Gerald. Mit "Pacific State" schrieb er eine der größten Rave-Hymnen überhaupt und sein Track "Voodoo Ray" gilt als eine der Blaupausen des Acid-House. Gerald Simpson stammt aus Manchester, wo er schon früh des Öfteren seine Mutter auf den Weg in die Kirche begleitet, um vor allem den Orgelklängen während der Messe zu lauschen.
Davon inspiriert, beschäftigt er sich fortan mit Musik. Vor allem für Marvin Gaye, Soulmusik und die Jackson Five kann sich Gerald begeistern. Später bereichern Funk und Hip Hop seine musikalische Leidenschaft. Mittels eines Kassettenrekorders wird kräftig an Stücken wie "Rockit" von Herbie Hancock herumgewurschtelt und experimentiert; sozusagen die ersten Gehversuche in Sachen Produktion.
Ein anderes Unterfangen ist die Manchester Band Scratchbeat Master. Danach steigt Simpson bei Hit Squad ein, die sich später in 808 State umbenennen - recht populäre Entwicklungshelfer des Techno. Gerald ist am Entstehen des nicht nur in Großbritannien kommerziell erfolgreichen Tracks "Pacific State" und dem dazu gehörigen Album "Newbuild" maßgeblich beteiligt. Nebenher werkelt Simpson als A Guy Called Gerald an diversen Soloprojekten, da ihm seine musikalische Integrität sehr am Herzen liegt. Mit besagtem "Voodoo Ray", einem Sound mit den Eckpfeilern Detroit Techno und Chicagoesker Housemusic, feiert er weltweit einen Erfolg.
Es folgt ein Majordeal mit Sony und der Release der ersten Platte "Automannik". Seine Popularität steigt, aber parallel auch der Wunsch, von der Plattenfirma nicht gegängelt zu werden. Folgerichtig trennen sich beider Wege und Mr. Simpson ist wieder underground. 1993 erscheint "28 Gun Bad Boy", eine weitere Evolutionsstufe von Drum'n'Bass. Mit dem 1997er "Black Secret Technology"-Album etabliert sich Gerald Simpson endgültig in der Riege des UK Urban Sounds und arbeitet u.a. mit David Bowie und Tricky zusammen, obwohl er zu dieser Zeit eigentlich im New Yorker Stadtteil Brooklyn lebt. Mittlerweile nennt er Berlin seine neue Wahlheimat. Hier arbeitet er an dem Longplayer "To All Things What They Need", der Anfang 2005 bei K7 Records erscheint.
In Berlin entsteht auch das Album "Proto Acid: The Berlin Sessions". Hier kehrt Simpson zu seinen Wurzeln im Acid-House der späten 80er Jahre zurück.
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