laut.de-Biographie
Atomic
In Atomics Heimat Furth i. Wald in der tiefsten Oberpfalz sagen sich Fuchs und Hase "Gute Nacht". Los ist dort nur einmal im Jahr etwas: Wenn der legendäre Drachenstich die Touristen in den Wald lockt, dann gibt es ein Bierzelt und keine Sperrstunde mehr, dann schlägt man mal über die Stränge, dann spielt auch mal eine zünftige Blaskapelle. Aber mit Britpop kommt man in Furth nur in Berührung, wenn man ihn selber macht.
Der Grund, warum Thomas und Rainer Marschel im Jahr 2000 eine Band gründen. Atomic soll sie heißen, wie das gleichnamige Café in München, das inzwischen einen gewissen Kultstatus in der bayerischen Indie-Gemeinde inne hat. Klingen will man wie die britischen Vorbilder von Oasis, The Beatles, The Kinks, The Stone Roses oder Supergrass.
Überraschenderweise verkauft sich die 2002 aufgenommene EP "The Big Issue" auf den Konzerten der fleißig tourenden Hinterwälder gut. Genauer gesagt: In vierstelliger Zahl. Es passiert das, was einer deutschen Band, die sich "Unsere Vorbilder sind Oasis!" und "Wir machen Britpop!" auf die Fahne geschrieben hat, den Ritterschlag verpasst: Der NME lässt sich dazu herab, das Minialbum zu rezensieren.
Ein richtiges Debütalbum muss nun her. Über den 2005 erscheinenden, ersten Atomic-Longplayer "Wonderland Boulevard" urteilt Uncle Sally's durchaus positiv und passend mit "simpel gestrickter, nöliger Brit-Pop". "Leuchtende Psychedelia mit schwarzer Sonnenbrille", sei darauf zu hören, meint hingegen der Rolling Stone.
Als der bayerische Fünfer 2007 schließlich für die Aufnahmen zum Nachfolgealbum "Coming Up From The Streets" ins Münchner Telstar Studio geht, können sie bereits auf Konzerte im Vorprogramm von Madsen, Tomte, Paul Weller & Gem Archer und den Babyshambles zurückblicken.
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