Porträt

laut.de-Biographie

Ben Ufo

Der britische DJ Ben Ufo aka Ben Thompson ist eine Ausnahmeerscheinung. Entgegen allen wirtschaftlichen Überlegungen, die besagen, dass man es als Discjockey kaum schafft den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen und deshalb ein zweites Standbein als Produzent braucht, verweigert sich Ben Ufo dieser Sichtweise.

Ben Ufo - Fabriclive 67 Aktuelles Album
Ben Ufo Fabriclive 67
Der britische Dubstep-Senkrechtstarter im Mix.

"Im Moment habe ich keine Ambitionen eigene Tracks zu produzieren. Aber es könnte etwas sein, was letztlich doch reizvoll ist. Aus kreativer Sicht wäre es auf alle Fälle eine Befriedigung", sagt er 2012 in einem Interview.

2013 steht das DJ-ing also weiterhin ganz oben auf der Agenda. Gleich zu Jahresbeginn veröffentlicht Ben Ufo für den Londoner Club Fabric ein Set in dessen renommierten Compilation-Reihe. 29 Tracks lang zeigt der Brite, warum er zu den Vorreitern der Londoner Szene gehört: Dubstep von Pangaea und Shackleton mixt er mit klassischem House aus den Studios von Matthew Herbert und Larry Heard, findet aber gleichzeitig auch Zeit, mit Circuit Breaker tief in Richie Hawtins Backkatalog abzutauchen und neue Talente aus Detroit wie Kyle Hall zu Ehren kommen zu lassen.

Es ist genau diese Vielseitigkeit gepaart mit der geschmackssicheren Auswahl der Tracks, die Mitte der 00er Jahre zu seinem Aufstieg in der Londoner Szene beiträgt. Als DJ beim Piratenradio-Sender Rinse FM hat er den Ehrgeiz, neue Talente als Erster zu spielen oder von bekannten Produzenten vergessene Tracks zu präsentieren.

So bekommen die Londoner in seiner Show bereits Dubstep-Tracks von Joy Orbison zu hören, als der noch nicht mal in der Szene zu Bekanntheit gelangt ist. Häufig lässt sich Ben Ufo die exklusiv übers Internet bezogenen Tracks auf Dubplates schneiden, damit er sie in seine Sets einbauen kann.

Seine wichtigsten musikalischen Einflüsse bezieht Ben Ufo aus dem Dubstep. DMZ und Sub Dub in London und Leeds bringen ihn ab 2005 mit Clubmusik in Berührung, die sich schon bald zur intensiven Sammelleidenschaft entwickelt und ihn immer weiter zurück in die Geschichte elektronischer Musik führt. Bei dieser Entdeckungsreise tauscht er aber nicht, Neugefundenes gegen Älteres ein, sondern lässt Electro, Dubstep, Drum'n'Bass, House und Techno gleichberechtigt nebeneinander stehen.

Genau diese Fähigkeit des Brückenbauens ist es, die seine DJ-Sets aus der Masse heraushebt. Die Neugier auf neue Musik prädestiniert ihn auch zum Labelmanager. 2007 gründet Ben Ufo Hessle Audio, das er gemeinsam mit Ramadanman (David Kennedy alias Pearson Sound) und Pangaea (Kevin McAuley) betreibt, und zu einer der wichtigsten britischen Dubstep-Adressen macht.

Mit dem wachsenden Erfolg als DJ ist Ben Ufo damit voll und ganz beschäftigt, bis er sich irgendwann vielleicht doch mal ins Studio setzt und eigene Tracks produziert.

Alben

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