laut.de-Biographie
Crimson Glory
Unter dem Namen Pierced Arrow finden sich 1979 in Sarasota, Kalifornien Sänger Tony Wise, die beiden Gitarristen Bernado Hernandez und Ben Jackson sowie Basser Jeff Lords und Drummer Dana St.James zusammen. Allerdings verändert sich im Laufe der nächsten fünf Jahre nicht nur das Line-Up häufig, sondern auch der Namen der Band.
Nachdem sie sich kurzzeitig auch einmal Beowulf nennen, reihen sich unter dem Namen Crimson Glory neben Ben, Jeff und Dana noch Gitarrist Jon Drenning und Sänger Midnight ein. Bis 1984 hat die Band noch kein einziges Mal live gespielt. Als sie es schließlich doch tut, treten alle Mitglieder mit silbernen Masken auf, die die Gesichter der Musiker komplett verdecken. Zusammen mit dem Progressive Rock/Metal im Stile der früheren Queensryche, trägt das sehr zum Mythos um die Band bei.
Ihr selbstbetiteltes Debüt erscheint 1986 in den Staaten über Par-Records und wenig später über Roadrunner auch in Europa. Nach einem einzelnen Gig im Londoner Astoria mit Metal Church und Anthrax, touren sie mit Letzteren und Celtic Frost im Februar '87 schon durch Europa. Mit dem im Morrissound Studio aufgenommenen "Transcendence" liefern sie schon ein Jahr später ihr Meisterwerk ab. Die Masken bedecken jetzt nur noch Teile der Gesichter, offenbaren aber nach wie vor nicht genug davon, um die Personen eindeutig zu identifizieren.
Sowohl Sänger Midnight, als auch seine Musikerkollegen leisten auf dem Album Großartiges. Es folgen diverse Touren mit Metallica, Ozzy Osbourne, Doro oder U.D.O.. Doch bald kommt es innerhalb der Band zum Bruch und sowohl Jon Drenning, als auch Ben Jackson und Dana St.James machen sich davon. Ben schließt sich Parish an (wo auch Dana ein Gastspiel gibt) und Jon macht erst einmal Pause. Schließlich raufen sich er, Midnight und Jeff nochmals zusammen und nehmen 1991 mit Drummer Ravi Jakhotia das Album "Strange And Beautiful" auf. Ein folgenschwerer Fehler, denn die Band hat ihren Sound drastisch verändert.
An die Stelle der düsteren, mystischen Songs ist radiofreundliches Material getreten, mit dem sich die alten Fans nicht anfreunden wollen/können; das Mainstream-Publikum zeigt sich auch nicht wirklich begeistert. Nachdem Midnight seine Freundin heiratet, steigt er bei Crimson Glory aus um mehr Zeit mir ihr verbringen zu können. Da dies kurz vor einer anstehenden Tour geschieht, holt sich der Rest den ehemaligen Tony MacAlpine-Sänger David Van Landing in die Band. Zu geplanten Auftritten in Japan kommt es allerdings nicht mehr, da sich die Band vorher auflöst.
Ben, Jeff und Ravi gründen daraufhin Erotic Liquid Culture und frönen eher dem Funk Metal. Doch irgendwie scheint sie das auch nicht so recht zu befriedigen, denn gegen '98 sind sie wieder unter dem Namen Crimson Glory unterwegs und holen sich noch Billy Martinez (Gitarre) und Wade Black (Gesang) ins Boot. Mit ihnen zusammen machen sie sich an die Arbeiten zu einer neuen Scheibe, doch ehe sie "Astronomica" aufnehmen, nimmt Ravi seinen Hut. Die Drums spielt kurzerhand Steve Wacholz (Ex-Savatage/Metal Church) ein.
Wade gibt den Songs etwas mehr Härte mit auf den Weg und macht sich auf den Touren mit Kamelot und Evergrey recht gut. Allerdings packt er schon bald wieder seine Koffer, um sich Seven Witches anzuschließen. Dort bleibt er allerdings auch nicht lange, gründet Sector 9, singt auf dem Leatherwolf-Album "World Asylum" aber bleibt auch dort eher rastlos. Crimson Glory sind einmal mehr Geschichte und der Rest der Band vertreibt sich die Zeit mit diversen Bands und Projekten.
Im Juli 2003 machen Gerüchte die Runde, dass eine Original-Reunion anstünde. Daraus wird zwar nichts, dafür veröffentlicht Ex-Sänger Midnight 2005 über Black Lotus Records seine Solo-CD "Sakada", an der auch Gitarrist Ben Jackson beteiligt ist. 2006 kommt es dann tatsächlich zur Reunion. Sie unterschreiben einen Deal bei Black Lotus Records, die auch die ersten Scheiben neu auflegen. Die Fangemeinde hofft auf ein neues Album. Sogar ein Name geistert schon durchs Netz: "Metatron, Lucifer And The Divine Chaos".
Anfang 2007 ist Midnight erneut raus, an seiner statt kommt wieder Wade Black in die Band zurück. Dennoch stagniert alles, ein Release von neuem Material ist nicht in Sicht.
Ein weiterer tragischer Schicksalsschlag ereilt Fans und Band im Sommer 2009. Am 8. Juli stirbt Midnight an Nierenversagen in Folge eines Aneurysmas in der Bauchhöhle.
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